USA haben Demokratie nach Afghanistan gebracht – und sie funktioniert!

  21 September 2018    Gelesen: 595
USA haben Demokratie nach Afghanistan gebracht – und sie funktioniert!

Die afghanische Nationalversammlung hat vor wenigen Tagen fast einstimmig dafür votiert, die Zusammenarbeit mit den USA im Sicherheitsbereich neu zu prüfen. Washington sei an einer Verbesserung der Sicherheitslage im Land nicht interessiert, sagte ein afghnischer Parlamentsabgeordneter.

Die Sicherheitslage in Afghanistan wird nicht besser, sondern im Gegenteil „von Tag zu Tag immer schlechter“, sagt der Vorsitzende des Sicherheits- und Verteidigungsausschusses im afghanischen Parlament Shabaz Khan Naseri. Der Grund dafür sei „die Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten unseres Landes“, sagte der Politiker. Mit der Einmischung verfolge Washington nur seine eigenen Interessen.

Die US-amerikanischen Truppenin Afghanistan sind laut Naseri nicht nur unfähig, für die Sicherheit des Landes zu sorgen – sie schauen der gegenwärtigen Krise einfach nur passiv zu. Überdies sind die Amerikaner auf merkwürdige Weise mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“* verbandelt.

Erschwert werde die Lage durch „die absolute Abhängigkeit der afghanischen Regierung von Washington“, betont Naseri. Dafür sind jetzt die Abgeordneten der afghanischen Nationalversammlung tätig geworden: 146 von 150 Parlamentarier haben dafür gestimmt, das Sicherheitsabkommen mit den USA zu überprüfen.

Gegen dieses Abkommen sprechen sich auch Abgeordnete der Oberkammer des afghanischen Parlaments aus. Das Sicherheitsabkommen mit den USA sei hinfällig geworden, weil die USA keine Antwort auf die Gefahren in Afghanistan gäben.

Dass die afghanische Politik von den Gegensätzen zwischen Stämmen und Clans bestimmt wird, ist hinreichend bekannt. Umso auffälliger ist der Umstand, dass die afghanischen Abgeordneten die US-Politik in Afghanistan über ethnische und religiöse Unterschiede hinweg einhellig ablehnen.

Die Lage ist fast schon absurd: Die von den amerikanischen Besatzern gebildete und geförderte Elite nutzt demokratische Mechanismen, um den Amerikanern die rote Karte zu zeigen. Die US-Regierung verfolgte sicherlich ein anderes Ziel, als sie die Demokratie nach Afghanistan exportierte.

Unterdessen betrachten immer mehr Afghanen ihren ferneren russischen Nachbarn als eine große Kraft bei der Regelung der Lage in ihrem Land – und als die wichtigste Alternative zu den US- und Nato-Truppen.

„Als große und starke Nation mit großem Einfluss in unserer Region kann Russland die Sicherheitslage in Afghanistan spürbar verbessern. Aber das muss ohne die Beteiligung der USA und Nato geschehen“, sagte der Ausschussvorsitzende Shabaz Khan Naseri.

Quelle : sputnik.de


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