Die Welt ist 2014 reicher geworden - das ist die Hauptaussage des jährlichen Vermögensberichts der Allianz, dem "Global Wealth Report". Umgerechnet 100 Billionen Euro besitzen die Privathaushalte nach Abzug der Schulden, das sind gut acht Prozent mehr als im Vorjahr. Der Hauptgrund: Die Menschen sparen wieder mehr.
Allerdings wuchsen die Vermögen vor allem auch auf dem Papier: Die Aktienmärkte legten im vergangenen Jahr kräftig zu, vor allem in China. Mittlerweile haben sich viele Buchgewinne wieder in Luft aufgelöst - die Vermögensbilanz dürfte in diesem Jahr schon wieder ganz anders aussehen.
Neben bekannten Daten (die Schweizer sind weiterhin die reichsten Menschen der Welt) sind vor allem vier Fakten aus dem Vermögensbericht bemerkenswert:
Am schnellsten wachsen die Privatvermögen in Asien und hier vor allem in China - die Gesamtsumme der Vermögen war hier 2014 zum ersten Mal größer als in Japan.
Zum ersten Mal befinden sich mehr als eine Milliarde Menschen in der sogenannten Vermögensmittelklasse.
Deutschland bleibt beim Ranking des Pro-Kopf-Vermögens auf dem 18. Platz und gehört zu den Ländern, in denen der Reichtum besonders ungleich verteilt ist.
In Europa gibt es deutliche Gewinner und Verlierer der Eurorettungspolitik.
Wachstum in Asien
Der "Global Wealth Report" unterscheidet in Asien zwischen Japan und dem Rest. Während Japan zwar weiterhin zu den reichsten Ländern gehört (Platz 8), wachsen die Privatvermögen in der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt mit 3,5 Prozent nur noch langsam. Im Rest Asiens lag das Wachstum dagegen bei mehr als 18 Prozent. Grund dafür war vor allem in China der rasante Anstieg der Börsenkurse - viele Chinesen aus der Mittelschicht legten ihr Geld in Aktien an und wurden auf dem Papier immer reicher. Der folgende Kurssturz in diesem Sommer vernichtete große Teile dieser Gewinne wieder.
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