Schweres Erdbeben im Nordosten Indiens

  04 Januar 2016    Gelesen: 679
Schweres Erdbeben im Nordosten Indiens
Ein schweres Erdbeben hat den Nordosten Indiens an der Grenze zu Myanmar erschüttert. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke mit 6,7 an. Das Epizentrum lag in der Nähe von Imphal, der Hauptstadt des Bundesstaates Manipur. Es soll mindestens sechs Tote und mehrere Verletzte geben.
Der Nordosten Indiens ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Die US-Erdbebenwarte gab die Stärke mit 6,7 an, das Geoforschungsinstitut maß 6,6. Das Epizentrum des Bebens lag nur wenige Dutzend Kilometer westlich von der indischen Landeshauptstadt Imphal, in der mehr als 250.000 Menschen leben.

Hier sollen auch mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen sein. Das sagte ein ranghoher Regierungsbeamte des Bundesstaates Manipur. "Wir können noch nicht sagen, wie viele es insgesamt sind, da wir noch auf Berichte aus den ländlichen Gebieten warten", sagte J. Suresh Babu. Da das Erdbeben während des Sonnenaufgangs passierte, seien die meisten Menschen in ihren Häusern gewesen. Es gebe in der Region aber wenige Hochhäuser, die besonders einsturzgefährdet sind. Vielmehr würden in Manipur an der Grenze zu Myanmar vor allem einstöckige Häuser gebaut.

Beben im Morgengrauen

Aus Imphal wurden erste Schäden gemeldet: Auf einem beliebten Markt kam es zu Verwüstungen. Der Erdstoß hinterließ auch große Risse in einigen Mauern, zudem stürzte ein Teil eines Gebäudes ein, wie die Polizei mitteilte. Der Nachrichtensender NDTV zeigte Bilder von Rissen in Wänden und eingestürzten Mauern. Menschen rannten in Panik auf die Straßen, als das Beben um 4.35 Uhr Ortszeit begann.

Das Epizentrum des Bebens lag lait indischer Meteorologiebehörde nordwestlich von Imphal in der Region Tamenglong im Grenzegebiet zu Myanmar in einer Tiefe von 17 Kilometern. Die US-Erdbebenwarte USGS gab die Tiefe des Bebens indes mit 55 Kilometern an.

In Gauhati, der Hauptstadt des Nachbarstaates Assam, gerieten die Menschen in Panik und flohen aus ihren Häusern. Anwohner berichteten von mindestens zwei Erschütterungen binnen 60 Sekunden. Das Beben war auch in Kalkutta zu spüren, der Hauptstadt des Staates Westbengalen, sowie in Myanmar, Bhutan und Bangladesch. Hier starb ein Mensch, als die Bewohner eines Hauses in Panik nach draußen stürmten.

Erst im April hatte ein gewaltiges Erdbeben den angrenzenden Himalaya erschüttert und in Nepal, Indien, China und Bangladesch insgesamt rund 9000 Menschen in den Tod gerissen. Im Dezember und Oktober wurde das Dreiländereck von Afghanistan, Pakistan und Tadschikistan erschüttert.

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