Jugendlicher stach Mitschüler im Klassenraum nieder

  29 September 2015    Gelesen: 771
 Jugendlicher stach Mitschüler im Klassenraum nieder
In Hamburg beginnt der Mordprozess gegen einen 18-Jährigen. Der Schüler soll im April in der Nelson-Mandela-Schule im Stadtteil Wilhelmsburg einen Klassenkameraden im Klassenraum erstochen haben. Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt.
Der damals erst 17-Jährige Täter war auf seinen Mitschüler zugegangen und stach nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit einer 19 Zentimeter langen Klinge auf sein Opfer ein. Er attackierte ihn am Rücken und im Gesicht. Auch als das Opfer zu Boden ging, ließ der Angreifer nicht von ihm ab und stach weiter zu. Der Schüler erlag noch im Klassenzimmer seinen Verletzungen. Die Ermittler zählten 14 Stichverletzungen am Körper des Toten.

Vor der Tat soll es Streit zwischen den beiden Jugendlichen gegeben haben. Worum es dabei ging und warum der mutmaßliche Täter plötzlich ein Küchenmesser zückte und seinen Klassenkameraden tötete, muss nun das Landgericht Hamburg klären.

Mitschüler berichteten kurz nach der Tat, dass die beiden Jungen Streit um ein Mädchen gehabt haben sollen. Ob Eifersucht als Tatmotiv in Frage kommt, wurde bislang nicht bestätigt. Beide Schüler kamen als Flüchtlinge aus Afghanistan nach Deutschland. Sie waren als unbegleitete Minderjährige gemeldet und besuchten einen Deutschkurs in den speziell dafür eingerichteten Container-Klassenzimmern der Nelson-Mandela-Schule.

Die Tat hatte für Entsetzen in Hamburg gesorgt. Auch Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hatte sich betroffen gezeigt. Weil der Angeklagte zum Tatzeitpunkt noch minderjährig war, findet der Prozess unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt.

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