3er BMW feiert Weltpremiere in Paris

  02 Oktober 2018    Gelesen: 1410
3er BMW feiert Weltpremiere in Paris

BMW bringt seit Langem wieder eine echte Weltpremiere auf eine Automesse. In Paris präsentieren die Münchner ihren neuen 3er. Nach sechs Jahren zeigt sich das Volumenmodell im neuen Kleid und zieht auch technisch mit der Konkurrenz gleich.

Es gibt sie wieder, echte Weltpremieren auf Automessen. Neben Mercedes, die auf dem Autosalon in Paris die neue B-Klasse präsentieren, hat BMW die Stadt der Liebe gewählt, um die siebente Generation des 3er vorzustellen. Bis heute haben die Münchner 15 Millionen Limousinen der 3er-Reihe verkauft. An diesen Erfolg soll die Neuauflage natürlich nahtlos anknüpfen. Dafür hat man die Optik sanft geschärft und viel neue Technik in die Kompakt-Limousine gezaubert. Die Front wird wie gehabt vom Grill in Nierenoptik geprägt, wobei die Scheinwerfer etwas nach hinten gerückt erscheinen und der Stoßfänger sich kraftvoll ausstülpt. Zwei Charakterlinien prägen die Seitenansicht, wobei auch die Schweller einen neuen Schwung erhalten haben. Der Hofmeisterknick geht im Rahmen der Seitenfenster auf, die jetzt bis in die C-Säule reichen. Horizontale Linien und flache LED-Leuchten prägen das Heck der neuen 3.

Noch dynamischer als der Vorgänger

Im Vergleich zum Vorgänger ist der neue 3er um 7,6 Zentimeter auf 4,71 Meter gewachsen, hat 1,6 Zentimeter in der Breite zugelegt und ist jetzt einen Millimeter höher. Wichtiger für Fahrverhalten und Raumgefühl dürften die vier Zentimeter mehr Radstand sein - der misst jetzt 2,85 Meter. Auch die breitere Spur - vorn vier, hinten zwei Zentimeter - sollten für ein dynamisches Fahrverhalten sorgen. Da das ohnehin seit Jahrzehnten der Anspruch des 3er BMW ist, haben die Ingenieure auch gleich noch das Gesamtgewicht im Vergleich zum Vorgänger um 55 Kilogramm reduziert. Zudem verspricht BMW einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt und eine Achslastverteilung im Verhältnis 50:50. Wie das bei vorerst fünf unterschiedlichen Motorisierungen realisiert werden soll, muss noch in Erfahrung gebracht werden. Denn für den Vortrieb sorgen zwei Vierzylinder-Benziner mit 184 PS und 190 PS, zwei Vierzylinder-Diesel mit 150 PS und 190 PS und ein Reihensechszylinder-Diesel mit 265 PS. Für alle Triebwerke verspricht BMW die Abgasnorm Euro 6d-Temp.

Fahrspaß versprechen auf jeden Fall die erstmals in einem BMW eingesetzten hubabhängigen Dämpfer. Damit soll eine "einzigartige Balance zwischen Sportlichkeit und Fahrkomfort" erzielt werden. Technisch sollen die stufenlos geregelten Dämpfer Schwingungen auf unebener Fahrbahn und in schnell gefahrenen Kurven deutlich reduzieren. Optional stehen natürlich auch weiterhin das M-Sportfahrwerk mit Tieferlegung um 10 Millimeter zur Wahl oder ein adaptives M Fahrwerk mit elektronisch geregelten Dämpfern. Zu den Letztgenannten gehört auch eine überarbeitete variable Sportlenkung und eine Sportbremsanlage mit Vier-Kolben-Festsätteln an der Vorderachse. Selbstredend bietet BMW für seine M-Modelle auch wieder ein elektronisch gesteuertes Sportdifferenzial an, das durch die vollvariable Sperrung im Hinterachsgetriebe für mehr Traktion und Stabilität beim Kurvenlauf sorgen soll.

"Hey BMW"


Da das sind alles Angaben, die sich erst bei einer Probefahrt bestätigen lassen. Auf der Messe in Paris werden die Veränderungen zum Vorgänger vor allem im Innenraum deutlich. Die Mittelkonsole ragt höher auf, die Luftauslässe wurden optisch verkleinert und wandern in der Mitte unter das 10,25 Zoll große Control Display. Die Bedieneinheiten sind auf wenige Funktionsfelder reduziert und bilden mit der Instrumententafel und den Luftausströmern eine recht schlüssige Einheit. Das Fahrlicht wird jetzt von einem Tastenfeld neben dem Sportlenkrad bedient. Der Start-/Stopp-Knopf ist von Dashboard in die ebenfalls neu gestaltete Mittelkonsole gewandert. Dort befindet sich auch der bekannte iDrive Controller. Der Fahrer erhält seine Informationen jetzt wie schon im neuen X5 über ein optimiertes Anzeige- und Bediensystem, das BMW "Operating System 7.0" nennt. Auf Wunsch werden die Fahrdaten auf einem digitalen 12,3-Zoll-Display angezeigt.

Wie in der A-Klasse von Mercedes präsentiert BMW für den 3er jetzt auch einen intelligenten Sprachassistenten, der mit "Hey BMW" angesprochen und aktiviert werden kann. Anders als bei den Stuttgartern, wo die Ansprache ausschließlich mit "Hey Mercedes" erfolgt, versprechen die Münchner, dass man dem System einen eigenen Namen geben kann. Der "Personal Assistant" soll - und auch das unterscheidet die beiden Premiumhersteller - einige Fahrzeugfunktionen erklären können oder Fragen zu Ölstand oder Reichweite beantworten. Über regelmäßige Updates, die über die Remote Software auf dem Smartphone und im Fahrzeug durchgeführt werden können, sollen im Laufe der Zeit Funktionen und Fähigkeiten des Systems erweitert werden.

Auch wenn über die Fahreigenschaften auf einer Messe noch nichts gesagt werden kann, darf an dieser Stelle konstatiert werden, dass BMW mit dem neuen 3er jetzt wieder auf Augenhöhe mit der Konkurrenz aus Stuttgart fährt. Bei den Händlern soll der 3er ab dem 9. März 2019 stehen.

Quelle: n-tv.de


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