Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will Horst Seehofer an der Spitze der CSU ablösen. Wie "Münchner Merkur" und "Süddeutsche Zeitung" berichten, soll er bereits am kommenden Wochenende offiziell erklären, dass er das Amt des CSU-Chefs anstrebt. Auf einem Sonderparteitag am 8. Dezember soll Söder dann zu Seehofers Nachfolger gewählt werden.
Nachdem Söder bislang kein Interesse am CSU-Vorsitz gezeigt hatte, soll er laut "Münchner Merkur" inzwischen parteiintern deutlich gemacht haben, dass er Seehofers Amt übernehmen möchte. Demnach brachte auch der Rückzug von CDU-Chefin Angela Merkel Schwung in die Debatte - laut "SZ" zögerte Söder bislang, weil er in Berlin nicht mit Merkel an einem Tisch sitzen wollte.
Neben Söder gilt Parteivize Manfred Weber als möglicher Nachfolger Seehofers. Nach Söders schlechtem Ergebnis bei den Landtagswahlen wünschen sich viele CSU-Mitglieder Weber statt Söder an die Spitze, schreibt die "SZ". Allerdings konzentriert Weber sich zur Zeit eher auf seine Kandidatur als EU-Kommissionspräsident, auf die er jahrelang zugearbeitet hat.
Innerhalb der CSU gibt es verschiedene Ansichten darüber, wer das Amt des CSU-Chefs innehaben sollte. Ein Teil der Mitglieder fordert die Einheit von Ministerpräsident und CSU-Chef, um die CSU-Interessen auch über Bayern hinaus durchsetzen zu können. Andere wiederum wollen die Posten auf zwei Personen aufteilen, um die Breite der CSU-Basis abzubilden.
Quelle: n-tv.de
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