Am Donnerstag hatte Südkorea den Test als "mutwilligen Verstoß" gegen Nordkoreas internationale Verpflichtungen und eine "schwere Verletzung" eines Abkommens mit dem Süden von Ende August verurteilt. Tags zuvor hatte Nordkorea verkündet, erfolgreich eine Wasserstoffbombe getestet zu haben, und damit international für Empörung gesorgt. Atomexperten und die US-Regierung äußerten allerdings Zweifel, ob es sich tatsächlich um eine Wasserstoffbombe handelte.
Südkorea hatte die Propaganda-Beschallung zuletzt nach einem Grenzzwischenfall im vergangenen Jahr für zwei Wochen eingeschaltet. Der Konflikt mit Nordkorea hatte sich im August zugespitzt, nachdem bei der Explosion einer Landmine in der Grenzregion zwei südkoreanische Soldaten verletzt worden waren. In Marathonverhandlungen wendeten beide Seiten Ende August schließlich eine militärische Konfrontation ab.
Südkorea kündigte am Donnerstag außerdem an, den Zugang zum gemeinsam mit Nordkorea betriebenen Industriekomplex Kaesong einzuschränken. Aus Sicherheitsgründen dürften nur noch Südkoreaner mit direkten Geschäftsinteressen in Kaesong in das innerhalb Nordkoreas gelegene Industriegebiet reisen, sagte ein Vertreter des Wiedervereinigungsministeriums in Seoul. In Kaesong arbeiten etwa 53.000 Nordkoreaner für rund 120 südkoreanische Firmen. Der Komplex ist für Nordkorea eine wichtige Devisenquelle.
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