BMW reist mit leeren Händen zum Dieselgipfel nach Berlin

  07 November 2018    Gelesen: 942
BMW reist mit leeren Händen zum Dieselgipfel nach Berlin

BMW will beim Dieselgipfel mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer am Donnerstag keine Zugeständnisse bei der umstrittenen Hardware-Nachrüstung machen.

Auf die Frage, was der Konzern anbieten könne, sagte Vorstandschef Harald Krüger am Mittwoch in einer Telefonkonferenz: “Unsere Position für die BMW Group steht schon länger. Das wird unsere Position bleiben.” Scheuer trifft sich am Donnerstag in Berlin mit Topmanagern aus der Autoindustrie, um über Maßnahmen für saubere Luft in Innenstädten zu sprechen. Im Vorfeld forderte er die Hersteller auf, bei der Diesel-Nachrüstung nachzulegen. “Da müssen wir nachverhandeln”, sagte der CSU-Politiker. “Da erwarten wir auch Bewegung.” Es gehe ihm um deutsche und ausländische Autobauer.

Während viele Hersteller Prämienprogramme aufgelegt haben, um die Kunden zum Kauf schadstoffärmerer Autos zu animieren, sperrt sich die Branche gegen Hardware-Nachrüstung, deren Entwicklung sie für zu aufwändig und zu teuer hält. BMW und Opel haben sich dezidiert dagegen ausgesprochen, Volkswagen will sich nur bereiterklären, wenn auch andere Hersteller mitmachen. Daimler hat angekündigt, 80 Prozent oder 2400 Euro je betroffenem Mercedes für eine Nachrüstung zuzuschießen.

BMW-Chef Krüger bekräftigte am Mittwoch: “Ich bin eindeutig gegen Hardware-Nachrüstung.” Dies sei der falsche Weg. “Der Kunde hätte trotz sorgfältiger Entwicklung ein erhöhtes Qualitätsrisiko und mehr Verbrauch. Darüber hinaus sind Hardware-Umrüstungen nicht vor 2021 realisierbar.” Zudem könne der technische Fortschritt in der Dieseltechnologie nicht rückwirkend für Fahrzeuge gefordert werden, die vor rund zehn Jahren entwickelt worden seien. “Sie wurden ordnungsgemäß zugelassen und entsprachen dem Stand der Technik zum damaligen Zeitpunkt.”


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