Vier Anträge für Hardware-Nachrüstungen

  10 November 2018    Gelesen: 476
Vier Anträge für Hardware-Nachrüstungen

Mitte der Woche erklärt Verkehrminister Scheuer, dass beim KBA bisher keine Anträge wegen der Hardware-Nachrüstungen von Diesel-Autos eingegangen sind. Doch eine Anfrage der FDP zeigt, zwei Hersteller wollen Genehmigungen für Bauteile einholen.

In der Diesel-Affäre geht es mit der Lösungssuche nur mühsam voran. Dem  Kraftfahrtbundesamt (KBA) liegen einem Medienbericht zufolge nun vier Anträge für Hardware-Nachrüstungen bei Diesel-Pkw vor.

Sie stammen von zwei Herstellern, heißt es in der Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion, die dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorliegt. Am Mittwoch hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" noch gesagt, bislang sei beim KBA kein Antrag auf Genehmigung nachrüstbarer Bauteile eingegangen.

Verzögerungen vorgeworfen

Die FDP warf dem CSU-Politiker vor, die Umrüstung von Diesel-Fahrzeugen absichtlich zu verzögern. "Wir brauchen die gezielte Nachrüstung der Diesel. Deshalb schlägt die FDP seit Monaten eine entsprechende Fondslösung zur Finanzierung vor, damit alle Dieselhalter, auch die ausländischer Hersteller, ihre Fahrzeuge, wirksam nachrüsten können", sagte Oliver Luksic, verkehrspolitischer Sprecher der Liberalen im Bundestag. "Hierfür sollten die fast zwei Milliarden Euro Strafzahlungen von VW und Audi genutzt werden."

Scheuer hatte nach einem Treffen mit Vertretern großer deutscher Autokonzerne am Donnerstag zudem erklärt, es gebe kurzfristig keine marktreife technische Lösung für die Nachrüstung mit Hardware.

In vielen deutschen Städten liegt die Belastung mit Stickoxiden über den Grenzwerten. Dieselautos sind dafür eine Hauptquelle. In immer mehr Städten gibt es deshalb gerichtlich angeordnete Fahrverbote. Auf politischer Ebene wird seit Monaten kontrovers über Maßnahmen diskutiert. Eine Streitfrage dabei ist, ob und in welcher Form sich die Hersteller an Nachrüstungen ihrer Fahrzeuge beteiligen müssen.

Quelle: n-tv.de


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