Die Mission könnte 150 bis 200 Bundeswehrsoldaten umfassen und sich daran orientieren, wie die Kurden im Norden des Irak ausgebildet werden. Der Einsatz soll Libyen stabilisieren und verhindern, dass sich die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) weiter in dem nordafrikanischen Land ausbreitet.
Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hatte die Idee seinen Amtskollegen bereits Mitte Dezember auf einem internationalen Treffen in Rom vorgestellt. Vor dem deutschen Auslandseinsatz müssten die verfeindeten politischen Kräfte Libyens, die einander seit Jahren bekämpfen, allerdings eine Einheitsregierung bilden.
Kurz vor Weihnachten hatte der deutsche Uno-Sondervermittler Martin Kobler eine grundsätzliche Einigung zwischen den Konfliktparteien erzielt, diese sollen sich zu einer Übergangsregierung zusammenfinden. Das Berliner Verteidigungsministerium wollte sich auf Anfrage nicht äußern.
Die Bundeswehr beteiligt sich derzeit mit einer Fregatte, Aufklärungstornados und umfangreicher Satellitenüberwachung am Einsatz der Anti-IS-Allianz gegen Syrien. Zudem bilden deutsche Soldaten im Nordirak die kurdischen Kämpfer der Peschmerga aus, die gegen den IS kämpfen. Die deutsche Ausbildungsmission in Mali wurde nach den Anschlägen von Paris erst jüngst aufgestockt.
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