Da die Entwicklung der F-22 24 Jahre dauerte, war ihre Bordelektronik bereits vor Aufnahme in den Bestand der US-Streitkräfte veraltet. Die Taktfrequenz des Prozessors betrug 25 Megahertz, was zu Problemen bei der Modernisierung der Elektronik geführt haben soll.
Unter anderem sollte man deswegen bei dem Flugzeug auf neueste Munition verzichten. Laut Angaben des Magazins haben sogar die sowjetischen R-27-Raketen eine bessere Reichweite, als jene der F-22.
„Man kann sich nicht auf den Raptor verlassen, um den qualitativen Vorsprung der USA gegenüber Russland oder China aufrechtzuerhalten, denn die beiden Länder haben weitaus neuere Luftüberlegenheitsplattformen der fünften Generation. Unter anderem wurde die Su-57 von Anfang an mit der Absicht entwickelt, Technologien der sechsten Generation zu integrieren“, so das Blatt.
„Military Watch“ merkt außerdem an, dass die F-22 nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ im Nachteil sei. Die bisher hergestellten Jäger sollen bloß 25 Prozent des Bedarfs der US-Luftwaffe abdecken, während die russische Su-57 und die chinesische J-20 in viel größeren Zahlen hergestellt werden.
Gemäß der nationalen Sicherheitsstrategie 2018 sind Russland, China, der Iran und Nordkorea die Bedrohungsquellen für die USA. Deswegen erachtet das US-Militär es als nötig, einen Teil ihrer F-22-Flotte nicht weit von all diesen Staaten zu stationieren. Als Folge würden viele Staffeln der Raptors aus nur sechs Flugzeugen bestehen.
„Im Gegensatz dazu werden Flotten der J-20 und der Su-57 weitaus konzentrierter in Ostasien und Osteuropa stationiert sein, anstatt sich über mehrere Fronten auf der ganzen Welt zu verbreiten“.
Die USA sollen dementsprechend viele Ressourcen ausgeben, um einen modernen Ersatz für die F-22 zu entwickeln, resümiert „Military Watch“.
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