Vor der japanischen Küste sind zwei US-Militärflugzeuge zusammengestoßen und abgestürzt. Ersten Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium zufolge kollidierte ein F-18-Kampfjet vom Typ "Hornet" des Marine Corps beim Versuch, Treibstoff zu übernehmen, mit einem KC-130-Tankflugzeug "Hercules".
US-Medienberichten zufolge befanden sich an Bord des Kampfjets zwei Besatzungsmitglieder, an Bord des Tankflugzeugs fünf. In der Region lief umgehend ein großangelegter Such- und Rettungseinsatz an, an dem sich neben dem US-Militär auch Einsatzkräfte der japanischen Streitkräfte beteiligen.
Suchaktion im Pazifik
Ein Besatzungsmitglied habe die Kollision überlebt und sei gerettet worden, teilte ein Sprecher der Marines mit. Die Suche nach den übrigen Besatzungsmitgliedern dauere an. Japanischen Medienberichten zufolge konnte ein weiterer Flieger geortet werden. Nähere Angaben zu seinem Zustand gab es zunächst nicht. Mindestens fünf Personen gelten noch als vermisst.
Das Suchgebiet liegt im offenen Meer rund 100 Kilometer vor Kap Murato auf Shikoku, einer der japanischen Hauptinsel Honshu vorgelagerten Insel im Süden Japans. Die japanischen Streitkräfte, die Küstenwache und Einheiten des US-Militärs suchen vor Ort mit Schiffen und Flugzeugen nach Überlebenden.
Wie genau es zu dem verhängnisvollen Zusammenstoß in der Luft kommen konnte, ist noch unklar. In einer kurzen Stellungnahme der US-Marine war zunächst nur von einem "Missgeschick" ("Mishap") die Rede. Der Unglückshergang ist demnach noch vollkommen unklar. Die beiden in den Unfall verwickelten Flugzeuge waren zuvor vom US-Stützpunkt im südjapanischen Iwakuni zu Übungsflügen gestartet.
Nahe Hiroshima gestartet
Bei dem Kampfjet handelt es sich um eine zweistrahlige Maschine, die bei den fliegenden Einheiten der US-Marineinfanterie in ein- und zweisitzigen Varianten im Einsatz ist. Anders als die Besatzung des viermotorigen Tankflugzeugs "Hercules" können sich "Hornet"-Piloten im Notfall per Schleudersitz aus dem Cockpit katapultieren.
Die vom Marine Corps genutzte Tankerversion der bewährten Transportmaschine kann gut 38 Tonnen an Flugtreibstoff aufnehmen und dient bei der kleinsten der vier Teilstreitkräfte im US-Militär üblicherweise auch zur Luftbetankung von Hubschraubern. Die Heimatbasis der beiden in den Vorfall verwickelten Flugzeuge liegt rund 300 Kilometer von der Unglücksstelle entfernt an der Bucht von Hiroshima. Am Standort Iwakuni unterhält das Marine Corps einen größeren Militärstützpunkt. In Japan sind insgesamt rund 50.000 US-Soldaten stationiert.
Quelle: n-tv.de
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