„Il Giornale“: In der Uno hat Putin Obama in Pension geschickt
Das Treffen der beiden Präsidenten bei der Uno-Vollversammlung hat die pessimistischsten amerikanischen Prognosen übertroffen, heißt es im Beitrag. „Nach dem donnernden Applaus für den neuen Zaren in der Uno kann Obama nur über seinen Ruhestand nachdenken.“
Die Strategie des Präsidenten Russlands sei einfach und effektiv, heißt es im Beitrag. Im Unterschied zu seinem amerikanischen Opponenten schlage er konkrete Schritte im Kampf gegen den Islamischen Staat vor und verkünde diplomatische Pläne zur Einbeziehung von Baschar al-Assad in die Verhandlungen. Außerdem schlage er konstruktive Lösungen für das Migrantenproblem in Europa vor. Die Konzeptionen, die Obama vorschlägt, sind alte Losungen – „die Losungen, die Syrien in einen riesigen Schlachthof verwandelt und dem Islamischen Staat Tür und Tor geöffnet haben“.
Obamas Ausfall gegen Putin habe sich als haltlos erwiesen. Im Grunde genommen, biete der US-Präsident keine Alternativen zu den Bombenangriffen auf Syrien, keine Strategie und keine Politik gegenüber der jetzigen syrischen Staatsführung, schreibt der Autor. Von Putin kamen indessen gleich zwei „Todesschläge“. Der erste sei die Vereinbarung über den Austausch von Aufklärungsdaten zwischen dem Iran, dem Irak, Syrien und Russland. Der zweite kam von Russlands Vizeaußenminister Michail Bogdanow, der Russlands Absicht verkündete, ein Treffen der Kontaktgruppe für Syrien abzuhalten, an dem die USA teilnehmen sollen. Die Teilnahme Washingtons an diesen Verhandlungen zeuge davon, dass Obama seine Absicht aufgegeben hat, Assad abzusetzen.