Airbus-Chef Tom Enders möchte auch nach einem Brexit den geplanten deutsch-französischen Kampfjet als Nachfolger für den Eurofighter zusammen mit den Briten entwickeln. "Die Auffassung, man könne mit den Briten keine Kampfflugzeuge mehr bauen, wenn sie aus der EU aussteigen, ist kompletter Unfug", sagte Enders der "Augsburger Allgemeinen".
"Im Gegenteil: Gerade wenn die Briten aus der EU aussteigen, sollten beide Seiten zumindest in der Außen- und Sicherheitspolitik und auch bei militärischen Projekten weiter eng zusammenarbeiten", betonte der Airbus-Chef. "Die Briten verstehen viel vom militärischen Flugzeugbau, wir haben mit ihnen sehr gut beim Eurofighter und Tornado zusammengearbeitet" fügte er hinzu.
Skeptisch äußerte sich der Konzernchef zur Zukunft des Riesenfliegers A380. "Leider haben wir weltweit nicht so viele couragierte Kunden wie die Fluglinie Emirates, die bereits mehr als 100 unserer A380-Flugzeuge im Einsatz hat", sagte Enders. Trotz der großen Beliebtheit bei den Passgieren seien viele Airlines besorgt, dass sie eine Maschine mit mehr als 500 Sitzplätzen nicht über das ganze Jahr hinweg auslasten könnten.
"Wir haben uns in den letzten Jahren sehr bemüht, die Verkäufe der A380 wieder anzukurbeln, zum jetzigen Zeitpunkt kann ich aber nicht sagen, ob uns das auch gelingen wird", sagte Enders. "Aber selbst ohne A380 ist Airbus heute mit einer breiten und modernen Produktpalette bestens für die Zukunft aufgestellt."
Quelle: n-tv.de
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