Volksrepublik Donezk kündigt Ankunft von Eisenbahnzug mit Giftstoff an

  26 Dezember 2018    Gelesen: 500
Volksrepublik Donezk kündigt Ankunft von Eisenbahnzug mit Giftstoff an

Laut dem Geheimdienst der Volksrepublik Donezk ist auf dem unter Kontrolle der ukrainischen Sicherheitskräfte stehenden Donbass-Territorium im Gebiet von Donezk ein Eisenbahnzug mit einer giftigen chemischen Substanz eingetroffen. Dies teilte der stellvertretende Befehlshaber des Einsatzkommandos der Donezker Volksrepublik, Eduard Bassurin, mit.

„Unser Geheimdienst hat Informationen erhalten, laut denen auf der Eisenbahnstation in Krasnogorowka (eine von den Sicherheitskräften kontrollierte Siedlung im Gebiet Donezk – Anm. d. Red.) Wagen angekommen sind, die mit blauen Fässern mit hochgiftigen Substanzen gefüllt waren. Gegenwärtig werden sie von ukrainischen Soldaten in Schutzkleidung entladen“, sagte Bassurin am Dienstag gegenüber Journalisten.

Diese Substanz könne für eine Provokation genutzt werden, so Bassurin. Außerdem betonte er, dass das Verteidigungsministerium der Volksrepublik Informationen über die Präsenz britischer und amerikanischer Geheimdienste in der Region habe.

„Die verfügbaren Daten geben uns Anlass zu Besorgnis. (…) Mehr als 70.000 Zivilisten könnten sich in der betroffenen Region aufhalten“, unterstrich Basurin. Er rief internationale Organisationen auf, Einfluss auf Kiew auszuüben und die Durchführung eines „geplanten Terrorakts mit chemischen Waffen“ zu unterbinden.

Die ukrainischen Behörden hatten im April 2014 eine Kriegsoperation gegen die selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk begonnen, die nach dem Staatsstreich in der Ukraine im Februar 2014 ihre Unabhängigkeit verkündet hatten. Nach Uno-Angaben seien dem Konflikt bereits mehr als 10.000 Menschen zum Opfer gefallen.

Die Frage der Regelung der Situation im Donbass wird unter anderem bei den Sitzungen der Kontaktgruppe in Minsk erörtert. Diese hat seit September 2014 drei Dokumente verabschiedet, in denen Schritte zur Deeskalation des Konfliktes festgelegt sind. Doch auch nach den Waffenstillstandsvereinbarungen kommt es immer wieder zu Schusswechseln zwischen den Konfliktseiten.

sputniknews


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