Die Welt rutscht friedlich ins neue Jahr

  01 Januar 2019    Gelesen: 868
Die Welt rutscht friedlich ins neue Jahr

Ein neues Jahr beginnt. Und nicht nur in Berlin, überall auf der Welt feiern die Menschen bis tief in die Nacht hinein. Zwischenfälle gibt es laut Polizei kaum. Es bleibt größtenteils friedlich. Nur in Russland steht der Jahreswechsel unter dem Eindruck einer Tragödie.

Deutschland begrüßt das Jahr 2019. Mit Feuerwerken im ganzen Land haben die Menschen den Jahreswechsel gefeiert. In Berlin kamen Hunderttausende zur Party am Brandenburger Tor, wo ab Mitternacht der Himmel vom Feuerwerk minutenlang bunt erleuchtet wurde. Die Silvesterfeier in der Hauptstadt gilt als größte in Deutschland. Anders als in den Vorjahren gab es bis Mitternacht kaum Zwischenfälle und "nur kleinere Reibereien", wie eine Polizeisprecherin sagte. Übergriffe auf Helfer wurden nicht gemeldet, ebenso wenig wie Beschwerden über Antanzereien.

Auch in Nordrhein-Westfalen begrüßten die Menschen mit großen Partys das neue Jahr. In Düsseldorf und Köln etwa blieb es nach Angaben der Polizei friedlich. In München feierten die Menschen ebenfalls ausgelassen. Dort explodierte das Silvesterfeuerwerk unter anderem am Marienplatz und über der Frauenkirche. In der zentralen Innenstadt von Hannover gab es in diesem Jahr erstmals ein Böllerverbot - und das kam laut Polizei gut an. Wie sie am Silvesterabend mitteilte, warfen Menschen, die im Zentrum der Innenstadt feiern wollten, mehr als 300 Raketen und Böller freiwillig in mit Wasser gefüllte Tonnen.

Berlin zog traditionell auch viele Silvestergäste aus dem Ausland an. Schon am Nachmittag wurde die Partymeile am Brandenburger Tor geöffnet. An den Eingängen bildeten sich lange Schlangen. Dies war auch den Sicherheitskontrollen geschuldet. Anderthalb Stunden vor Mitternacht war es dann so voll, dass die Zugänge geschlossen wurden. Auf der Bühne unterhielten zahlreiche Stars die Feiernden. Dazu gehörten neben DJ Bobo und Nico Santos auch Eagle Eye Cherry, Bonnie Tyler und Alice Merton.

"All you need is love" in London

Das neue Jahr hatte in anderen Ländern schon viele Stunden vorher begonnen: Als Erste begrüßten die Bewohner einiger Pazifikinseln bereits um 11 Uhr MEZ das neue Jahr, etwas später feierten dann auch die Menschen in Neuseeland und Australien. In Sydney etwa wurde das neue Jahr um 14 Uhr deutscher Zeit mit einem farbenfrohen Spektakel begrüßt - laut Veranstaltern gingen 8,5 Tonnen Feuerwerk in die Luft.

Das Londoner Feuerwerk konnte sich ebenfalls sehen lassen. In der britischen Hauptstadt feierten mehr als hunderttausend Menschen zu den Glockenschlägen von Big Ben - mit acht Tonnen Pyrotechnik war das Feuerwerk den Veranstaltern zufolge das größte Europas. Zum großen Finale wurde der Beatles-Hit "All you need is love" gespielt. Bürgermeister Sadiq Khan widmete angesichts des nahenden Brexits das Spektakel allen EU-Bürgern, die in der britischen Hauptstadt leben. Auch die Griechen begrüßten das neue Jahr mit einem Feuerwerk - über der Akropolis, dem Wahrzeichen von Athen.

In Rom waren zwar offiziell Böller verboten, dennoch krachte und knallte es im Zentrum an allen Ecken. Die meisten Menschen strömten zur Riesenparty am Circus Maximus, wo bis zum Neujahrsabend 1000 Künstler auftreten sollen. Stiller und nachdenklicher war es im Vatikan. Papst Franziskus besuchte nach der traditionellen Silvester-Vesper die Sandkrippe auf dem Petersplatz. Zuvor hatte er an all jene Menschen erinnert, die "unter versklavenden und menschenunwürdigen Bedingungen gelebt haben und immer noch leben".

Russland feiert stiller als sonst

Gedämpft blieb die Stimmung in Russland. Die Hauptstadt Moskau ging zwar mit dem traditionellen Glockenschlag des Spasski-Turms am Kreml ins neue Jahr, und auf dem Roten Platz und im festlich beleuchteten Zentrum war auch alles für ein fröhliches Fest vorbereitet. Doch die Stimmung blieb gedämpft wegen der Gasexplosion vom Silvestertag in der Stadt Magnitogorsk, nach der immer noch mit Dutzenden Toten gerechnet werden muss.

Mit einem Weltrekordversuch für das streckenmäßig längste Feuerwerk starteten die Vereinigten Arabischen Emirate ins neue Jahr. Das kleine Emirat Ras al-Chaima versuchte damit nach eigenen Angaben, den bisherigen Rekord von 11,83 Kilometern zu überbieten. Das Feuerwerk dauerte zwölf Minuten.

Zahlreiche Länder müssen indes noch auf den Jahreswechsel warten. Als letztes werden Menschen auf der zur Inselgruppe Amerikanisch-Samoa gehörenden Insel Tutuila das Jahr 2019 begrüßen. Dort feiern die Bewohner um 12 Uhr MEZ am Dienstag. Um 13 Uhr beginnt auf der Bakerinsel und der Howlandinsel das neue Jahr. Beide sind jedoch unbewohnt.

Quelle: n-tv.de, jug/dpa


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