Nach Migranten-Gewalt: Offenbar Bürgerwehren in Amberg

  03 Januar 2019    Gelesen: 1184
Nach Migranten-Gewalt: Offenbar Bürgerwehren in Amberg

Nach den mutmaßlich von vier Asylbewerbern verübten Angriffen im bayerischen Amberg haben sich offenbar rechte Bürgerwehren in der Stadt gebildet. Wie der Oberbürgermeister Michael Cerny gegenüber der „Mittelbayerischen Zeitung“ mitteilte, sind im Stadtgebiet patroullierende Gruppen beobachtet worden.

Cerny äußerte sich „schockiert“ über das Ausmaß an Reaktionen, die Amberg seit der Gewalttat am Samstag erreichten:

„Ich kann die Verunsicherung, wie ich sie in manchen Reaktionen von Ambergern sehe, durchaus verstehen, aber dieser Hass und die Gewaltandrohungen, die nun aus der ganzen Republik kommen, gehen mir zu weit.“

Die NPD Nürnberg hat inzwischen auf ihrer Facebook-Seite Fotos veröffentlicht, die vier Personen in Schutzwesten zeigen, die am Dienstag durch Amberg zogen.

Die Polizei prüft derzeit die Berichte. Ein Polizeisprecher sagte gegenüber der „ZEIT ONLINE“, dass es „vollumfängliche Ermittlungen“ gebe. In diesem Rahmen wollen die Ermittler feststellen, ob es eine Bürgerwehr gegeben hat oder gibt, und „alle rechtlichen Möglichkeiten“ gegen sie ausschöpfen. Konkrete Hinweise auf Patrouillen, Demonstrationen oder dergleichen habe die Polizei aber nicht.

Vier ausländische Jugendliche sollen am Samstag in Amberg wahllos auf Passanten eingeschlagen haben. Bei der Prügeltour wurden mindestens zwölf Menschen verletzt.

Bei allen vier Verdächtigen, die jetzt in Untersuchungshaft sind, handelt es sich Berichten zufolge um 17- bis 19-jährige Asylsuchende aus Syrien, Afghanistan und dem Iran.


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