In Pakistan gibt es immer wieder Angriffe auf Mitarbeiter von Impfkampagnen. Besonders radikale Islamisten behaupten, die Kampagnen seien eine Verschwörung zur Sterilisierung von Muslimen. Pakistan hatte erst zwei Tage zuvor eine große Initiative zur Polio-Impfung von 2,4 Millionen Kindern unter fünf Jahren gestartet. Diese wurde nun nach Angaben des Gesundheitsministeriums vorerst gestoppt.
Auch pakistanische Botschaft in Afghanistan angegriffen
Auch in Afghanistan gab es einen Anschlag auf eine pakistanische Einrichtung: Drei Attentäter griffen das pakistanische Konsulat in der Stadt Dschalalabad an. Dabei wurden einem afghanischen Medienbericht zufolge vier Polizisten getötet und drei Kinder auf dem Weg zur Schule verletzt. Einer der Attentäter habe sich mit einer Autobombe in die Luft gesprengt, die anderen beiden seien erschossen worden, teilte Innenminister Ajub Salangi auf Twitter mit.
Dschalalabad liegt auf der Hauptverbindungsstraße von Kabul nach Pakistan und wird immer wieder von Anschlägen durch die radikal-ismalischen Taliban erschüttert. 14 Jahre nach der Vertreibung von der Macht in Kabul sind die Islamisten in vielen afghanischen Regionen wieder in der Offensive. Beobachter vermuten, dass sie durch ihre Angriffe größere Zugeständnisse für mögliche Friedensverhandlungen erzwingen wollen.
Am Montag hatten Vertreter Afghanistans, Pakistans, der USA sowie Chinas im pakistanischen Islamabad mit Gesprächen begonnen, um einen Fahrplan für Friedensgespräche mit den Taliban auszuarbeiten.
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