Gefährlicher als Nord Stream 2 : Kiew fürchtet sich vor dieser Pipeline

  26 Januar 2019    Gelesen: 1105
  Gefährlicher als Nord Stream 2  : Kiew fürchtet sich vor dieser Pipeline

Die Gaspipeline Turkish Stream stellt für Kiew eine größere Gefahr als Nord Stream 2 dar. Das schreibt das Magazin „Nowoje Wremja“ unter Verweis auf den Energie-Experten in der Strategischen Beratergruppe zur Unterstützung von Reformen bei der ukrainischen Regierung, Karel Girman.

Der Grund dafür sei, dass die Ukraine nach der Inbetriebnahme der Gasleitung den Transit von russischem Gas endgültig verlieren werde, so Girman.

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Wie es heißt, könne Gas durch Nord Stream 2 nicht nach Südeuropa geliefert werden. Das gebe Kiew die Chance, den größten Teil des Transits beizubehalten.

Nach der Ingangsetzung aller Zweige von Turkish Stream könnte aber russisches Gas nach Italien, Frankreich und in die Balkan-Länder gepumpt werden.       

Während die Interessen der Ukraine und der USA, die gegen den Bau von Nord Stream 2 auftreten, hier übereinstimmten, sei dies bei Turkish Stream nicht zu beobachten, meint der Experte. 

Das Projekt Nord Stream 2 sieht die Verlegung von zwei Strängen mit einer Jahresgesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmetern Gas vor. Die Stränge sollen parallel zur bereits bestehenden Pipeline Nord Stream von der russischen Ostseeküste bis nach Deutschland verlaufen. Die Pipeline soll 2019 in Betrieb genommen werden. Gegen das Projekt machen mehrere Länder Front. Dazu gehört unter anderem die Ukraine, die um ihre Einnahmen aus dem Transit russischen Gases bangt. Die russische Seite hatte wiederholt erklärt, es handle sich um ein rein wirtschaftliches Projekt und bedeute keinen Stopp des Gastransits durch die Ukraine.

Die Pipeline Turkish Stream besteht aus zwei Strängen mit einer Durchgangskapazität von je 15,75 Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr. Der Unterwasserteil der Leitung wird etwa 930 Kilometer lang sein.

Die Pipeline führt von der russischen Schwarzmeerstadt Anapa zur Ortschaft Kıyıköy im türkischen Thrakien. Das Gas im ersten Strang ist ausschließlich für die Türkei bestimmt. Der zweite Strang soll laut ursprünglichen Plänen bis zur Grenze zwischen der Türkei und der EU verlängert werden.

 

sputniknews


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