Nach übereinstimmenden Informationen des örtlichen Innen- und des Katastrophenschutzministeriums ereigneten sich zwei der Explosionen wenige hundert Meter vor einem Hotel, in dem Beobachter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) untergebracht sind.
Was genau explodierte, ist noch unklar. Die Behörden vermuten eine Attacke ukrainischer Kampfdrohnen. „Ukrainische Drohnen haben über Donezks-Stadtkern drei Sprengladungen von geringer Sprengkraft abgeworfen“, erklärte ein Sicherheitsvertreter.
Die „Donezker Volksrepublik“ (DVR) kämpft seit 2014 für ihre Unabhängigkeit von der Ukraine. In den beiden letzten Tagen hatten DVR-Vertreter heftigen Beschuss durch die ukrainische Armee beklagt. Allein am Montag seien in Donezk und seinen Vororten 64 Minen eingeschlagen. Am Sonntag waren es mindestens 40 gewesen, teilte ein Sprecher mit.
Seinerseits wirft die ukrainische Armee den Donezker Milizen vor, am Sonntag sechs Minen auf Stellungen der Regierungstruppen abgefeuert und einen Soldaten verletzt zu haben.
Die ukrainische Regierung hatte vor fast fünf Jahren Truppen in die östlichen Kohlefördergebiete Donezk und Lugansk geschickt, nachdem diese den nationalistischen Staatsstreich in Kiew nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei den Gefechten zwischen dem Kiew-treuen Militär und den örtlichen Bürgermilizen sind laut UN-Angaben mehr als 10.000 Menschen ums Leben gekommen. Seitdem wurde in der Region mehrmals ein Waffenstillstand vereinbart, der jedoch von beiden Seiten immer wieder gebrochen wurde.
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