Demnach soll Merkel zunächst bereit gewesen sein, die deutschen Schiffe zusammen mit Frankreich als einmaliges Manöver zur Straße von Kertsch zu schicken. Jedoch habe die Kanzlerin den US-Vorschlag dann doch mit Verweis auf die Position des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko abgelehnt. Dieser soll gesagt haben, dass dies nicht genug sei, um das Problem dauerhaft zu lösen. Im Endeffekt hätten sowohl Frankreich als auch Deutschland auf diese Idee als eine „unnötige Provokation“ verzichtet.
Laut Bloomberg soll der US-Vizepräsident Mike Pence Angela Merkel auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 16. Februar aufgefordert haben, deutsche Schiffe zur Straße von Kertsch zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland zu entsenden, um „Putin zu zeigen, dass die westlichen Mächte auf ihren Zugang zu diesen Gewässern nicht verzichten werden“.
Zuvor hatte der Generalstabschef der Streitkräfte der Ukraine, Viktor Mushenko, erklärt, Kiew werde nicht auf das Recht auf eine freie Schifffahrt durch die Straße von Kertsch verzichten.
Am 25. November 2018 hatten die Schiffe der ukrainischen Marine „Berdjansk“, „Nikopol“ und „Jany Kapu“ Russlands Staatsgrenze überquert und somit gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.
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