Bloomberg: Merkel lehnte US-Vorschlag zu Marinemanövern nahe der Krim ab

  08 März 2019    Gelesen: 774
    Bloomberg:   Merkel lehnte US-Vorschlag zu Marinemanövern nahe der Krim ab

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Vorschlag des US-Vizepräsidenten Mike Pence abgelehnt, die Schiffe der Bundesmarine zur Straße von Kertsch zu entsenden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eigene Quellen.

Demnach soll Merkel zunächst bereit gewesen sein, die deutschen Schiffe zusammen mit Frankreich als einmaliges Manöver zur Straße von Kertsch zu schicken. Jedoch habe die Kanzlerin den US-Vorschlag dann doch mit Verweis auf die Position des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko abgelehnt. Dieser soll gesagt haben, dass dies nicht genug sei, um das Problem dauerhaft zu lösen. Im Endeffekt hätten sowohl Frankreich als auch Deutschland auf diese Idee als eine „unnötige Provokation“ verzichtet.

Laut Bloomberg soll der US-Vizepräsident Mike Pence  Angela Merkel auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 16. Februar aufgefordert haben, deutsche Schiffe zur Straße von Kertsch zwischen der Halbinsel Krim und dem russischen Festland zu entsenden, um „Putin zu zeigen, dass die westlichen Mächte auf ihren Zugang zu diesen Gewässern nicht verzichten werden“.

Zuvor hatte der Generalstabschef der Streitkräfte der Ukraine, Viktor Mushenko, erklärt, Kiew werde nicht auf das Recht auf eine freie Schifffahrt durch die Straße von Kertsch verzichten.

Am 25. November 2018 hatten die Schiffe der ukrainischen Marine „Berdjansk“, „Nikopol“ und „Jany Kapu“ Russlands Staatsgrenze überquert und somit gegen das Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen verstoßen. Die ukrainischen Schiffe fuhren in das zeitweilig geschlossene Gebiet der russischen Hoheitsgewässer ein, führten dort stundenlang gefährliche Manöver aus und widersetzten sich allen Forderungen der russischen Küstenwache.


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