Der Schieferöl-Boom in den USA, durch den das Land innerhalb weniger Jahre vom größten Öl-Importeur zum wichtigsten Exporteur aufsteigen könnte, hat laut dem IEA-Direktor Fatih Birol das Potenzial, die Kräfteverhältnisse am Öl-Markt grundlegend zu verändern.
Insgesamt rechnet die IEA damit, dass das globale Öl-Angebot in den kommenden fünf Jahren um knapp sechs Millionen auf rund 103 Millionen Barrel täglich steigen wird. In diesem Zeitraum würden 70 Prozent des globalen Anstiegs der Ölproduktion auf die Vereinigten Staaten entfallen, so Birol.
„Das wird die internationalen Öl- und Gashandelsströme durcheinanderwirbeln und deutliche Auswirkungen auf die Geopolitik haben.“
Die Ölexporte aus den USA werden der Agentur zufolge bis 2024 das Volumen der russischen Ausfuhrenübertreffen und zu den Exporten Saudi-Arabiens aufschließen.
Brasilien, der Irak und Norwegen sollen ihre Öl-Produktion weiter ausbauen. Dagegen erwarten die Energieexperten der IEA, dass die Öl-Produktion in den mit US-Sanktionen belegten Ländern Iran und Venezuela weiter einbricht.
Die Lieferungen von venezolanischem Öl in die USA hatten in der Woche vor dem 1. März um das 2,5-Fache bis auf 83.000 Barrel pro Tag abgenommen. Dies ist einer Übersicht der Energy Information Administration beim US-Energieministerium zu entnehmen.
sputniknews
Tags: