US-Präsident Donald Trump hat seinen Ex-Wahlkampfberater Stephen Moore für einen vakanten Direktorenposten bei der Notenbank Federal Reserve (Fed) vorgeschlagen. Das sagte Trump vor Journalisten. Zuvor hatte bereits das "Wall Street Journal" (WSJ), für das Moore früher arbeitete, darüber berichtet.
Der Zeitung zufolge hat Trump dem Ökonomen und Senior Fellow der konservativen Denkfabrik Heritage Foundation diese Woche ein entsprechendes Angebot unterbreitet. Anlass des Gesprächs soll ein Meinungsartikel Moores gewesen sein, für den Trump seinen ehemaligen Berater ausdrücklich lobte. "Ich kenne Steve seit Langem - und habe keinen Zweifel, dass er eine herausragende Wahl sein wird", schrieb Trump auf Twitter.
Die sieben Mitglieder des Führungsgremiums der Fed werden vom US-Präsidenten nominiert, der US-Senat entscheidet über die Ernennung. Derzeit sind nur fünf der sieben Posten besetzt. Zusammen mit dem Vorstand der New Yorker Notenbank sowie vier weiteren Vorständen der insgesamt elf regionalen Notenbanken bilden sie den sogenannten Offenmarktausschuss. Dieses Gremium ist für die US-Geldpolitik zuständig und legt den Leitzins fest.
Trump hat die US-Notenbank immer wieder massiv kritisiert, sie sei "verrückt", "bekloppt" und "außer Kontrolle". Der Präsident warf der Führung der Notenbank vor, mit einer aggressiven Zinspolitik den Aufschwung zu gefährden. Fed-Chef Jerome Powell, ursprünglich selbst von Trump vorgeschlagen, betonte hingegen die Unabhängigkeit der Fed und sagte bei der Zinsanhebung im September, bei geldpolitischen Entscheidungen spielten "politische Faktoren oder ähnliches" keine Rolle.
spiegel
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