Die Produktion der als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltenden Branche werde in diesem Jahr wohl nur noch um ein Prozent statt wie zunächst erwartet zwei Prozent steigen, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Montag auf der Hannover Messe mit. “Die Dispute über Zölle und andere Handelshemmnisse verunsichern die Marktteilnehmer zunehmend und dämpfen die Investitionslaune.” Dies schlage sich auch in den Geschäften der Hersteller nieder.
Die überwiegend mittelständisch geprägte Branche, zu der auch börsennotierte Konzerne wie Thyssenkrupp, Siemens oder Gea gehören, beschäftigt mehr als eine Million Mitarbeiter und erzielt im Jahr einem Umsatz von über 200 Milliarden Euro. Normalerweise übt sich die Industrie auf der Messe in der niedersächsischen Landeshauptstadt in Optimismus. Doch die Stimmung in der Wirtschaft hat sich in den vergangenen Wochen eingetrübt. Die Automobilbranche schwächelt und das Geschäftsklima hat sich verschlechtert. Unternehmen wie der Chip-Konzern Infineon und der Lichttechnik-Hersteller Osram und haben ihre Prognose gesenkt.
“Die Konjunkturdynamik ebbt ab, sowohl im Aus- als auch im Inland. Die politisch verursachten Risiken auf wichtigen Absatzmärkten zeigen Wirkung, ohne dass Lösungen in Sicht sind”, sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker. In den USA ließen zudem die positiven Effekte aus der Unternehmenssteuereform allmählich nach. Die USA sind der größte Einzelabsatzmarkt für die Maschinenbauer, China folgt knapp dahinter. Auch in der Volksrepublik rechne der Verband mit einer abnehmenden Wirtschaftsdynamik. Zudem sei der Handelsstreit zwischen China und den USA noch immer nicht gelöst. “Wir hoffen auf eine baldige De-Eskalation der Lage.”
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