Das denken die Russen über den Krim-Beitritt

  01 April 2019    Gelesen: 767
Das denken die Russen über den Krim-Beitritt

Fünf Jahre nach der Wiedervereinigung der Schwarzmeer-Halbinsel Krim mit Russland hat das russische Meinungsforschungsinstitut Lewada-Zentrum in seiner aktuellen Umfrage das Verhältnis der Russen zu diesem Ereignis untersucht.

Demnach unterstützt die Mehrheit der Russen (86 Prozent) den Beitritt der Krim zu Russland.

Etwa 70 Prozent der Russen vertreten die Meinung, dass Moskau dabei keine Normen des Völkerrechtes verletzt habe. Zwei Drittel der Befragten sind davon überzeugt, dass der Krim-Beitritt Russland mehr Nutzen als Schaden gebracht hat.

Zugleich sind sich mehr als 50 Prozent der Befragten sicher, dass Russland die nach 2014 ausgebrochene Krise in den Beziehungen zum Westen bewältigen wird.

Ein Drittel der Russen nimmt an, dass die Differenzen zwischen den Seiten zu einer neuen Spirale des „Kalten Krieges“ führen könnten.

Lediglich zehn Prozent der Befragten schätzen die Wiedervereinigung der Krim mit Russland als negativ ein. Ein Fünftel ist der Meinung, dass dieses Ereignis Russland geschadet habe.

Die Umfrage fand vom 21. bis 27. März in 137 Ortschaften statt. Daran waren 1.600 Russen über 18 Jahre beteiligt.

Bei einem Referendum am 16. März 2014 über den künftigen Status der Halbinsel Krim und der Stadt Sewastopol hatten 96,77 Prozent beziehungsweise 95,6 Prozent für die Wiedervereinigung mit Russland gestimmt. Am 18. März 2014 war der Vertrag über die Wiedervereinigung unterzeichnet worden.

Trotz des Volksentscheids betrachtet die Ukraine die Krim weiterhin als Teil ihres Territoriums, wenngleich als einen besetzten Teil. Der Kreml weist seinerseits darauf hin, dass sich die Bürger der Krim auf demokratischem Wege für den Beitritt zu Russland entschieden hätten.

sputniknews


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