Vor dem Hintergrund der jetzt ablaufenden Ereignisse sei es wichtig, den Kosovo als Teil Serbiens beizubehalten, da es sich um das Heilige Land handle, sagte der Erzbischof von Peć, der Metropolit von Belgrad-Karlowitz und Serbische Patriarch Irinej nach einer Liturgie im Kloster von Peć, wobei er Serbien mit Jerusalem und Palästina verglich.
Dabei würden dem serbischen Volk unter anderem auch die Reliquien der hier begrabenen Heiligen helfen.
„Der Kosovo steht einer großen Versuchung gegenüber. Der Gott ließ zu, dass das passierte, was passiert ist. Wenn wir in die Vergangenheit schauen, werden wir sehen, dass der Gott dies zuließ, damit wir unsere Haltung gegenüber dem Kosovo und der Metohija sowie den kosovarischen Heiligtümern ändern können. Wir wussten nicht, die Größe und die Bedeutung dieser Heiligtümern einzuschätzen, und wir haben sie leichtfertig behandelt“, betonte der Patriarch.
Inzwischen wird die Situation in den serbischen Enklaven der selbsternannten Republik Kosovo von Tag zu Tag schwieriger. Priština unternimmt alles, um den Rest der serbischen Bevölkerung aus der Provinz herauszupressen. Laut dem Abgeordneten der russischen Staatsduma, Pawel Dorochin, der zusammen mit seinem Kollegen Jewgeni Primakow im Rahmen der russischen humanitären Mission seinerzeit den Serben im Kosovo nötige Hilfe übergeben hatte, ist die Situation dort äußerst schwierig. „Den Serben wird die Unterstützung seitens internationaler humanitärer Organisationen vorenthalten, und sie können nicht vor Ort behandelt werden.“
Die russischen Parlamentarier beabsichtigen, der Weltgemeinschaft Informationen über den Völkermord an den Serben im Zentrum Europas zu vermitteln. „Wir werden uns an die Parlamentarische Versammlung des Europarates wenden und andere Instrumente einsetzen, damit so viele Menschen wie möglich erfahren, was im Kosovo wirklich los ist“, so Dorochin.
Dabei muss auch die Tatsache berücksichtigt werden, dass der kollektive Westen den serbischen Präsidenten Aleksandar Vučić und seine engsten Mitarbeiter hartnäckig dazu drängt, die Kosovo-Frage „endgültig zu lösen“.
Viele Experten fühlten sich davon überzeugt, als Aleksandar Vulin, Serbiens Verteidigungsminister, sich neulich für eine möglichst schnelle Abgrenzung der von den Albanern besiedelten Gebiete im Kosovo ausgesprochen hatte, da dies die Verteidigung der neu gezogenen Grenzen ermöglichen werde.
Die Notwendigkeit einer solchen Demarkation sei darauf zurückzuführen, dass sich die Grenzen des de facto bereits etablierten „Großalbaniens“ ausweiten würden, so Vulin. Ihm zufolge kann eine Verzögerung dazu führen, dass sich dessen aggressive Ambitionen bis auf Zentralserbien ausbreiten.
Das Problem der Abgrenzung von Gebieten müsse durch ein allgemeines Referendum gelöst werden, betonte der serbische Verteidigungsminister.
„Es besteht kein Zweifel daran, dass ein Verbrechen gegen unser Land und unsere Menschen begangen wurde, aber jetzt ist es notwendig, Mut und Stärke zu finden, um sich zu versammeln, zu vereinigen und zu versuchen, die serbische nationale Frage zu lösen“, sagte er weiter.
sputniknews
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