S-400-Erwerb: Washington und Ankara weiterhin uneinig

  17 April 2019    Gelesen: 552
S-400-Erwerb: Washington und Ankara weiterhin uneinig

Die USA und die Türkei haben bei den jüngsten Beratungen die Meinungsverschiedenheiten hinsichtlich des Erwerbs der russischen Raketenabwehrsysteme S-400 durch die Türkei nicht überwinden können. Darüber schreibt die US-amerikanische Zeitung „The Wall Street Journal“.

„Die Vereinigten Staaten und die Türkei waren nicht in der Lage, einen Weg aus der Sackgasse bezüglich Ankaras Plänen zur Aufstellung russischer Flugabwehrsysteme in diesem Sommer zu finden, die laut Pentagon eine Bedrohung für US-Kampfjets in der Region darstellen könnten“, heißt es im Artikel.

Dabei soll der Sprecher des türkischen Präsidenten, Ibrahim Kalin, die Hoffnung geäußert haben, dass die US-amerikanische Seite keine Sanktionen im Zusammenhang mit dem S-400-Kauf gegen Ankara verhängen werde.

Gleichzeitig habe er darauf hingewiesen, dass Ankara auch die Möglichkeit des Erwerbs der US-amerikanischen Luftabwehrsysteme Patriot nicht ausschließe, die aber keinen Ersatz für die S-400 darstellen würden. „Es wäre interessant zu prüfen, welche von ihnen besser sind“, so Kalin.

Die Aufstellung der Raketenabwehrsysteme S-400 in der Türkei werde wahrscheinlich in den nächsten zwei oder drei Monaten erfolgen, heißt es weiter im Beitrag. „Damit bleibt wenig Zeit für die Lösung der kontroversen Frage.“  

Zuvor hatte der türkische Präsident Erdogan bekräftigt, dass die Türkei als souveräner Staat das Recht habe, über den Kauf der S-400-Systeme zu entscheiden. Dieser Schritt werde für die nationale Sicherheit des Landes unternommen.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte wiederum erklärt, dass Ankara mit Moskau einen weiteren Deal zu Lieferungen von S-400 abschließen könne, sollten die USA der Republik die Lieferungen von Patriot-Luftabwehrsystemen verweigern.

sputniknews


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