Papst Franziskus trauert mit Opfern in Sri Lanka

  22 April 2019    Gelesen: 911
Papst Franziskus trauert mit Opfern in Sri Lanka

Papst Franziskus spricht von "dramatischen Ereignissen" in Sri Lanka. In seiner Osterpredigt fordert er auch ein Ende des Kriegs in Syrien und mahnt zu Gewaltverzicht in Bürgerkriegsländern.

In seiner Osteransprache auf dem Petersplatz in Rom hat Papst Franziskus vor Zehntausenden Gläubigen mit großer Trauer auf die Anschlagsserie in Sri Lankareagiert. Er fühle mit "allen Opfern dieser brutalen Gewalt", die "ausgerechnet am Ostersonntag Trauer und Schmerz gebracht" hätten, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche kurz nach Erteilung des traditionellen Ostersegens "Urbi et Orbi" ("Der Stadt und dem Erdkreis").

"Ich möchte der christlichen Gemeinschaft, die getroffen wurde, als sie im Gebet versammelt war, und allen Opfern von so grausamer Gewalt meine innige Nähe ausdrücken." Der Pontifex sagte, er bete für "alle Verletzten und diejenigen, die wegen des dramatischen Ereignisses leiden müssen".

Bei einer Serie von Anschlägen auf vier Hotels und drei christliche Kirchen waren in Sri Lanka mehr als 100 Menschen getötet worden, unter ihnen auch Ausländer.

In seiner Predigt forderte Papst Franziskus ein Ende des Kriegs in Syrien. Der Konflikt laufe Gefahr, "von uns immer mehr als selbstverständlich hingenommen zu werden und uns sogar gleichgültig zu machen", sagte der Papst.

Es sei nun "aber der Augenblick gekommen, den Einsatz für eine politische Lösung zu erneuern". Ziel müsse es sein, den Kriegsflüchtlingen eine "sichere Rückkehr" zu ermöglichen - insbesondere den vielen Syrern, die in den Nachbarländern Libanon und Jordanien Schutz gefunden haben, sagte der Papst.

Die Konfliktparteien im Bürgerkriegsland Libyen, "wo in den letzten Wochen wieder wehrlose Menschen umgekommen sind und viele Familien gezwungen waren, ihre Häuser zu verlassen", rief Franziskus zum Gewaltverzicht auf. Die Parteien müssten "den Dialog der Gewaltanwendung vorziehen".

Das forderte der Papst auch von den Beteiligten in anderen Krisenregionen. Dabei nannte er die Ost-Ukraine, das Bürgerkriegsland Südsudan, die von gewalttätigen Extremisten bedrohten Sahel-Staaten Burkina Faso, Mali, Niger, Nigeria und Kamerun, sowie die lateinamerikanischen Krisenstaaten Venezuela und Nicaragua.

spiegel


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