Zwei für ihre Telefonstreiche bekannte Russen haben offenbar den französischen Präsidenten Emmanuel Macron reingelegt. Die Satiriker mit den Künstlernamen "Wowan" und "Lexus" stellten den 15-minütigen Mitschnitt eines angeblichen Telefonats mit Macron ins Internet, in dem sich einer von ihnen als designierter ukrainischer Präsident Wolodymyr Selenskyj ausgab.
"73 Prozent (der Stimmen), das ist einfach unglaublich. Ich fühle mich wie (Russlands Präsident Wladimir) Putin, der auf dasselbe Ergebnis kam", sagte der falsche Selenskyj mit Blick auf den Ausgang der ukrainischen Präsidentschaftswahl. "Ich habe bisher auf jeden Fall den Eindruck, dass das System bei dir ein bisschen weniger gut organisiert ist", lautet die ironische Antwort des Gegenübers, bei dem es sich den Satirikern zufolge um Macron handeln soll. "Du hast noch nicht alle Oppositionellen ins Gefängnis gesteckt." Das Gespräch wurde mit Hilfe von Übersetzern auf Russisch und Französisch geführt.
Der Elysée-Palast wollte die Aufzeichnung nicht kommentieren. Macron habe am Sonntagabend mit Selenskyj telefoniert und dazu im Anschluss wie der designierte ukrainische Präsident eine Erklärung veröffentlicht. Die beiden russischen Spaßvögel bestätigten ihren Telefonstreich. Sie hofften, Macron sei "nicht zu verärgert".
"Wowan" und "Lexus" hatten nach dem Wahlsieg Selenskyjs, der selbst Komiker von Beruf ist, bereits den kosovarischen Regierungschef Ramush Haradinaj kontaktiert. Dieser gab im Anschluss bei Twitter bekannt, Selenskyj und seinen Regierungschef "Wowan Lexusow" zu unterstützen, löschte die Nachricht aber wieder. Bei den Komikern handelt es sich um Wladimir Kusnezow und Alexej Stoljarow. Sie haben bereits zahlreichen namhaften Persönlichkeiten Streiche gespielt, darunter Elton John, der frühere britische Außenminister Boris Johnson und der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko.
Quelle: n-tv.de, lou/AFP
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