Kritiker des Widerspruchsmodells stellen Gesetzentwurf vor

  06 Mai 2019    Gelesen: 519
Kritiker des Widerspruchsmodells stellen Gesetzentwurf vor

Bundestagsabgeordnete mehrerer Parteien haben einen eigenen Gesetzentwurf für eine Reform der Organspende vorgelegt.

Die Gruppe um Grünen-Chefin Baerbock schlägt vor, dass Ärzte ihre Patienten bei Bedarf beraten und sie zur Eintragung in das Online-Register ermutigen sollen. Zudem sollen Bürger bei der Beantragung eines neuen Personalausweises Aufklärungsmaterial zum Thema Organspende ausgehändigt bekommen. Die Initiatoren verstehen ihren Vorschlag als Alternative zur Position von Bundesgesundheitsminister Spahn, der eine Widerspruchslösung favorisiert. 

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Maag, sagte im Deutschlandfunk (Audio), die Widerspruchslösung sei nicht mit dem Selbstbestimmungsrecht der Menschen vereinbar. Die Organspende müsse eine bewusste und freiwillige Entscheidung bleiben. Zur Debatte um eine Masern-Impfpflicht sagte Maag, Eltern, die nur nachlässig seien, sollte man nicht mit einem Bußgeld bestrafen, sondern durch eine bessere Ansprache erreichen. Bei Impfgegnern sei ein Bußgeld aber angemessen, meinte die CDU-Politikerin.


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