„Russland möchte die Nord Stream 2-Pipeline haben, um die Energielieferungen als Druckmittel gegenüber Europa zu instrumentalisieren. Wir sollten nicht zulassen, dass es (die Umsetzung des Projekts – Anm. d. Red.) fortsetzt“, zitieren Medien Pompeo.
Zuvor hatte Pompeo im US-Kongress erklärt, dass es den Vereinigten Staaten nicht gelungen sei, Europa davon zu überzeugen, am Bau der Nord Stream 2-Pipeline nicht teilzunehmen.
Am 3. Mai hatte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, die Sanktionsdrohungen gegen an der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 beteiligte deutsche Unternehmen erneut bekräftigt.
„Aus amerikanischer Sicht fördert die Pipeline nicht nur Gas, sondern ein erhöhtes Sanktionsrisiko“, sagte er gegenüber „Focus“. Grenell warnte, dass sich europäische Länder durch die Pipeline abhängig von Russland machten.
Russland hatte indes wiederholt dazu aufgefordert, die neue Gaspipelinenicht als ein Einflussinstrument wahrzunehmen. Laut dem russischen Präsidenten Wladimir Putin betrachtet Moskau das Projekt ausschließlich als ein kommerzielles Vorhaben. Die Regierung Russlands hatte mehrfach betont, dass der Bau von Nord Steam 2 auf den Anstieg des Verbrauchs von Erdgas in Europa zurückzuführen sei.
Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich ebenfalls für die Gaspipeline Nord Stream 2 eingesetzt und sie als wirtschaftliches Projekt bezeichnet, weil sie von sechs Energiefirmen betrieben werde und Deutschland zugutekomme.
Das Projekt Nord Stream 2 sieht den Bau zweier Pipelinestränge mit einer Gesamtkapazität von 55 Milliarden Kubikmeter pro Jahr vor, die von der russischen Küste durch die Ostsee bis nach Deutschland verlaufen sollen. Laut Plan soll die neue Pipeline Ende 2019 fertiggestellt werden. Sie wird durch die territorialen oder ausschließlichen Wirtschaftszonen der Ostsee-Anrainer Russland, Finnland, Schweden und Deutschland führen. Lediglich die Baugenehmigung vonseiten Dänemarks stehe noch aus.
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