AKK will Merkel nicht vorzeitig ablösen

  12 Mai 2019    Gelesen: 596
AKK will Merkel nicht vorzeitig ablösen

Immer wieder gibt es Mutmaßungen, Merkel könnte noch vor Ende der Legislaturperiode aufhören. Sitzt dann plötzlich Kramp-Karrenbauer im Kanzleramt? Der Plan sei ein anderer, versichert die neue CDU-Chefin.

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer strebt keine vorzeitige Ablösung von Bundeskanzlerin Angela Merkel an. In einem Interview mit der "Welt am Sonntag" sagte die Parteichefin, ein "mutwilliger Wechsel" im Kanzleramt sei nicht ihr Ziel. Schließlich seien Merkel und die Regierung für die gesamte Legislaturperiode gewählt.

Die Bürger "erwarteten zu Recht", dass Merkel die Verpflichtung, die mit ihrer Wahl einhergehe, ernst nehme, sagte Kramp-Karrenbauer weiter. "Ich kann also für mich ausschließen, dass ich auf einen mutwilligen Wechsel im Kanzleramt hinarbeite", fügte sie hinzu. Ihre Planung sehe vielmehr so aus, dass die CDU sich ein neues Grundsatzprogramm gebe und dann "im Spätherbst 2020" eine Kanzlerkandidatin oder Kanzlerkandidaten nominiere.

Auf die Frage, ob Merkel und sie Freundinnen seien, reagierte die CDU-Chefin zurückhaltend. Freundin sei für sie ein "privater Begriff" für jemanden, mit dem sie "im Sandkasten gespielt habe" oder zur Schule oder Uni gegangen sei. Merkel und sie seien aber "so etwas wie Weggefährtinnen", sagte Kramp-Karrenbauer.

Die frühere saarländische Ministerpräsidentin hatte im Dezember den CDU-Vorsitz von Merkel übernommen. Es gibt seitdem immer wieder Mutmaßungen über einen Wechsel im Kanzleramt oder eine Neuwahl vor dem eigentlichen Ende der Legislaturperiode im Jahr 2021. Kürzlich war Merkel Spekulationen entgegengetreten, sie wolle unmittelbar nach der Europawahl einen geplanten Rückzug aus dem Amt bekannt machen.

Die CDU-Vorsitzende verwies darauf, dass die CDU auf einem Parteitag im Spätherbst 2020 ein neues Grundsatzprogramm beschließen wolle. "Und auf diesem Parteitag entscheiden wir auch über den Kanzlerkandidaten oder die Kanzlerkandidatin für das Wahljahr 2021."

Quelle: n-tv.de, hul/AFP/dpa


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