„Große dumme Provokation“: Französischer Politiker zu möglichem Nato-Beitritt Georgiens

  13 Mai 2019    Gelesen: 1109
„Große dumme Provokation“: Französischer Politiker zu möglichem Nato-Beitritt Georgiens

Der Chef der Partei „La France insoumise“ (FI; dt.: „Unbeugsames Frankreich“), Jean-Luc Mélenchon, hat sich zu einem möglichen Nato-Beitritt der Ukraine und Georgiens geäußert, und vor den Auswirkungen einer solchen Erweiterung des Bündnisses gewarnt. Darüber berichtet die Zeitung „Le Figaro“.

Im Vorfeld der Europawahlen rief Mélenchon am Samstag bei einem Auftritt in Marseille die Wähler dazu auf, für Abgeordnete zu stimmen, die „nicht an der antirussischen und pro-Nato-Hysterie teilnehmen werden, die im Europäischen Parlament tobt“.

In seiner Rede vor rund tausend Anhängern ging Mélenchon unter anderem auf die Rolle des Nordatlantischen Bündnisses in Europa ein. Er kritisierte unter anderem scharf einen möglichen Nato-Beitritt Georgiens, den er als „eine große dumme Provokation“ bezeichnete.

Zudem warnte er vor einem Nato-Beitritt der Ukraine. Die Europäer seien nicht im Stande, das Militärbündnis zu kontrollieren und seien nicht daran interessiert, die Spannungen mit Russland zu erhöhen.

„Es ist eine Ehre für mich, mit einem Agenten Russlands verglichen zu werden, denn ich will Frieden“, äußerte Mélenchon. Vor dem Ersten Weltkrieg sei dem berühmten französischen Sozialisten Jean Jaurès die Verbundenheit mit Deutschland vorgeworfen worden, während er nur den Krieg habe verhindern wollen, fügte er hinzu.

An der Veranstaltung nahmen auch Vertreter der europäischen Verbündeten der FI teil, wie die der spanischen Podemos, des portugiesischen Bloco de Esquerda (dt.: „Linksblock“), der Rot-Grünen Allianz von Dänemark und der schwedischen Linkspartei.

Bei seinem Auftritt forderte Mélenchon die Wähler dazu auf, für diese Parteien zu stimmen, die er als „Realisten“ und „Pazifisten“ bezeichnete, die sich vor niemandem beugen würden.

sputniknews


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