Fast Fünf Millionen Mal wurde das Video „Die Zerstörung der CDU.“ bereits angeklickt. Der Autor des Videos, „Rezo ja lol ey“, wollte mit seinem Video zeigen:
„Wie die CDU-Leute lügen, wie ihnen grundsätzliche Kompetenzen für ihren Job fehlen, wie sie gegen deutliche Expertenmeinungen Politik machen, wie sie sich augenscheinlich an verschiedenen Kriegsverbrechen beteiligen, wie sie Propaganda und Unwahrheiten gegen die junge Generation einsetzen, wie bei ihrer Politik die letzten Jahrzehnte die Reichen immer mehr gewinnen und alle anderen immer mehr ‚ablosen‘ und ich zeige, dass nach der Expertenmeinung von zigtausend deutschen Wissenschaftlern die CDU aktuell unser Leben und unsere Zukunft zerstört.“
Seine Abrechnung gelingt ihm vor allem wegen seiner umfangreichen 13-seitigen Quellenangabe ganz gut. Der einflussreiche Netzaktivist Markus Beckedahl sagte im Deutschlandfunk, dass Video sei „wirkungsvoller als jeder Zeitungskommentar“ und findet es trotz berechtigter Kritik „sehr durchdacht“.
Kritik kann man durchaus üben an dem Video: An dem Sprachstil des YouTubers (Generations- und Zielgruppenbedingt), an einseitiger Faktenauswahl (würde das die CDU natürlich machen?) und an vereinfachter Darstellungen (die Unwahrheit hat er nicht gesagt).
Vielfach reagierten CDU-Mitglieder sehr emotional auf das Video und fühlten sich und ihre Partei diffamiert. Jens Münster, der Landesvorsitzende der Junge Union Rheinland-Pfalz, zum Beispiel unterstellt dem YouTuber, dass er ein linksgrüner Aktivist sei.
Gut, dass die CDU aber besonnene Urgesteine wie Elmar Brock im EU-Parlament sitzen hat. Der gehört seit 1980 dem Parlament an und ist damit dienstältestes Mitglied. Besonders hervorgetan hat er sich als Vorsitzender des Ausschusses für Auswärtige Angelegenheiten durch seine Kritik an Russland. Nicht so bekannt waren bisher seine Qualitäten als Wissenschaftler. Diese zeigt er aber in einem Facebook-Video, welches am Mittwochabend veröffentlicht wurde und welches „Rezo“ weitestgehend entkräfte.
sputniknews
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