Nachdem die CDU doch keine Replik auf das Video von YouTuber Rezo veröffentlichen wollte, hat nun die SPD mit einem Clip reagiert: Generalsekretär Lars Klingbeil, Juso-Chef Kevin Kühnert und der Europaabgeordnete Tiemo Wölken haben am Freitag ein eigenes Video auf Youtube veröffentlicht. "Uns hat eure Kritik erreicht", sagte Klingbeil. "Organisiert euch, ladet uns ein, wir versprechen euch, wir kommen dazu, egal ob Wahlkampf ist oder nicht."
Kühnert betonte angesichts der Kritik an zu wenig Klimaschutz: "Wir brauchen nicht miteinander darüber zu streiten, dass der Klimawandel die wahrscheinlich größte Herausforderung ist, vor der wir stehen." Für gesellschaftliche Veränderungen brauche es aber Mehrheiten.
Für die SPD sei das geplante Klimaschutzgesetz eines der wichtigsten Vorhaben. Gleichzeitig sei es aber auch der größte "struggle" mit der Union, sagte Kühnert. "Wir wollen, dass in diesem Klimaschutzgesetz die Gebrauchsanweisung drinsteht, wie wir das in unserer Gesellschaft in den nächsten Jahren machen." Die "ganzen Unionsminister" müssten dann konkret sagen, was der Beitrag in ihren Bereichen sein solle.
Bereits am Mittwoch hatte der Europaabgeordnete Wölken eine Videoantwort auf seinem YouTube-Kanal veröffentlicht. Darin ging er auf einzelne Kritikpunkte von Rezo und die Klimapolitik der SPD ein.
Der 26 Jahre alte Rezo, der sonst eher unpolitische Videos produziert, hatte den Clip mit dem Titel "Die Zerstörung der CDU" am Samstag veröffentlicht - gut eine Woche vor der Europawahl. In dem fast einstündigen Film attackiert er CDU und CSU, aber auch SPD und AfD (lesen Sie hier einen Faktencheck zu ausgewählten Teilen des Videos).
Die CDU tat sich in der Folge schwer damit, auf das Video zu reagieren. Zunächst hieß es, der Abgeordnete Philipp Amthor werde per Video antworten, dann entschied sich die Partei aber doch dagegen.
CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak lud Rezo am Donnerstag stattdessen zu einem Gespräch ein. "Lieber @rezomusik, lass uns miteinander reden", schrieb er auf Twitter. Zu dem Zeitpunkt war das Video bereits mehr als fünf Millionen Mal geklickt worden.
spiegel
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