„Banden von extremistischen Jugendlichen sind eine Gefahr“, heißt es in den kanadischen Reisehinweisen zu Deutschland, „insbesondere in einigen Kleinstädten und in Teilen des ehemaligen Ostdeutschlands.“ Bandenmitglieder würden dort Personen wegen ihrer Rasse oder ihres „ausländischen“ Aussehens belästigen und angreifen. Auch vor in Brand gesteckten geparkten Autos wird gewarnt – das betreffe vor allem Berlin.
„Demonstrationen finden statt und können schnell in Gewalt ausarten“, heißt es weiter. „Gehen sie allen Demonstrationen und Versammlungen aus dem Weg.“ Streiks würden „gelegentlich“ Postversand, Telefon und Verkehr beeinträchtigen. Auch die USA warnen vor Deutschen, die auf die Straße gehen. „Obwohl die Mehrzahl der Demonstrationen friedlich bleibt, finden vereinzelt Gegen-Demonstrationen statt, was potenziell zu Gewalt führen kann.“ Ein Beispiel sei der 1. Mai.
Wenn nicht gerade Protestzüge darauf stattfinden, beurteilt Kanada die deutschen Straßen jedoch in exzellentem Zustand im Westen und „gut“ im Osten. Auch der Bahnverkehr sei zuverlässig und biete ein breites Angebot. Die US-Regierung kommt jedoch nicht umhin, den Mythos „Autobahn“ zu korrigieren: „Entgegen der weitverbreiteten Ansicht gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weiten Strecken der Autobahn.“ Die hohe Geschwindigkeit sei außerdem ein Verkehrsrisiko.
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