Kanadas Regierung warnt eindringlich vor Reisen nach Ostdeutschland

  02 Oktober 2015    Gelesen: 773
Kanadas Regierung warnt eindringlich vor Reisen nach Ostdeutschland
Touristen, die Deutschland besuchen, sollten Kleinstädten in Ostdeutschland aus dem Weg gehen. Davor warnt zumindest die kanadische Regierung in ihren Reisehinweisen für Deutschland. Dort sollen nämlich gefährliche Jugendbanden unterwegs sein und Autos anzünden.
Die meisten Staaten informieren ihre Bürger in Reisehinweisen darüber, was sie als Touristen in ihrem Zielland zu erwarten haben. Hinweise zu Deutschland können recht simpel sein. Die britische Regierung zum Beispiel schreibt: „Die Kriminalität entspricht in etwa der von Großbritannien.“ Die USA warnen vor vereinzelten rassistisch motivierten Angriffen. Die Regierung von Kanada hat das Problem nun jedoch genau lokalisiert: gefährliche Jugendbanden im Osten Deutschlands.

„Banden von extremistischen Jugendlichen sind eine Gefahr“, heißt es in den kanadischen Reisehinweisen zu Deutschland, „insbesondere in einigen Kleinstädten und in Teilen des ehemaligen Ostdeutschlands.“ Bandenmitglieder würden dort Personen wegen ihrer Rasse oder ihres „ausländischen“ Aussehens belästigen und angreifen. Auch vor in Brand gesteckten geparkten Autos wird gewarnt – das betreffe vor allem Berlin.

„Demonstrationen finden statt und können schnell in Gewalt ausarten“, heißt es weiter. „Gehen sie allen Demonstrationen und Versammlungen aus dem Weg.“ Streiks würden „gelegentlich“ Postversand, Telefon und Verkehr beeinträchtigen. Auch die USA warnen vor Deutschen, die auf die Straße gehen. „Obwohl die Mehrzahl der Demonstrationen friedlich bleibt, finden vereinzelt Gegen-Demonstrationen statt, was potenziell zu Gewalt führen kann.“ Ein Beispiel sei der 1. Mai.

Wenn nicht gerade Protestzüge darauf stattfinden, beurteilt Kanada die deutschen Straßen jedoch in exzellentem Zustand im Westen und „gut“ im Osten. Auch der Bahnverkehr sei zuverlässig und biete ein breites Angebot. Die US-Regierung kommt jedoch nicht umhin, den Mythos „Autobahn“ zu korrigieren: „Entgegen der weitverbreiteten Ansicht gibt es Geschwindigkeitsbegrenzungen auf weiten Strecken der Autobahn.“ Die hohe Geschwindigkeit sei außerdem ein Verkehrsrisiko.

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