„Wahnhafte Mutmaßungen“: Lawrow zu US-Vorwürfen über angebliche Kernwaffentests Russlands

  31 Mai 2019    Gelesen: 561
  „Wahnhafte Mutmaßungen“: Lawrow zu US-Vorwürfen über angebliche Kernwaffentests Russlands

Die USA haben Russland vorgeworfen, den Kernwaffenteststopp-Vertrag verletzt zu haben. Mehrere russische Politiker haben die Anschuldigungen bereits dementiert, nun auch Außenminister Sergej Lawrow. Über die „Wahnhaftigkeit der Mutmaßungen“ der Vereinigten Staaten sprach der Chefdiplomat am Freitag in Tokio.

Am Mittwoch hatte der Chef des US-Nachrichtendienstes DIA, Robert Ashley, gesagt, die USA hätten Zweifel daran, dass Russland den Kernwaffenteststopp nach dem Prinzip der „Null-Sprengkraft“ einhalte.

„In Bezug auf die Aussagen, dass Russland angeblich Atomtests durchführt, haben Vertreter der Organisation des Vertrages über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen sowie angesehene US-Experten bereits die Wahnhaftigkeit dieser Mutmaßungen festgestellt“, erklärte Lawrow.

Dem Außenminister zufolge könnte der Grund für diese Beschuldigungen darin liegen, dass „man etwas Neues ausdenken musste“, nachdem sich die russischsprachige Frau im Ibiza-Video mit dem österreichischen Ex-Vizekanzler Heinz-Christian Strache als Bosnierin herausgestellt hatte.

Der Kernwaffenteststoppvertrag wurde von der UN-Abrüstungskonferenz ausgearbeitet und 1996 von der UN-Generalversammlung angenommen. Seitdem liegt er der internationalen Staatengemeinschaft zur Unterzeichnung und Ratifizierung vor. Russland und die USA setzten 1996 ihre Unterschrift unter den Vertrag, Washington weigert sich aber bis heute, das Dokument zu ratifizieren. Moskau ratifizierte den Vertrag im Jahr 2000.

sputniknews


Tags:


Newsticker