Der frühere SPD-Kanzlerkandidat und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück traut dem Juso-Vorsitzenden Kevin Kühnert das Amt des Parteivorsitzenden der SPD nicht zu. Kühnert werde zwar von den Medien "hochgeschrieben", sagte Steinbrück in der ARD-Sendung "Maischberger. Die Woche". Der 29-Jährige biete aber keine Lösungen. "Es kann sein, dass er mit 40 Parteivorsitzender wird."
Mit Blick auf die Führungskrise in der SPD seit dem Rücktritt der Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles sagte Steinbrück, die SPD könne sich leider keinen neuen Parteivorsitzenden "aus der Retorte backen". "Und bisher haben alle Stellvertreter abgelehnt zu kandidieren."
Pessimistisch äußerte sich Steinbrück zudem erneut über den Fortbestand der Großen Koalition: Er glaube nicht, dass die Regierung Weihnachten erreichen werde. Mit Blick auf die im Herbst anstehenden Wahlen in Brandenburg, Sachsenund Thüringen sagte Steinbrück: "Ich glaube, dass im Lichte möglicher weiterer Niederlagen auch bei diesen Landtagswahlen die Dynamik innerhalb der SPD nicht mehr zu steuern ist und dann in der Tat es eine breite Meinungsbildung gibt, dass die SPD die Große Koalition verlassen soll."
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