Trump entsetzt Medien mit Aussage: Würde kompromittierendes Material aus Ausland annehmen

  14 Juni 2019    Gelesen: 1001
  Trump entsetzt Medien mit Aussage: Würde kompromittierendes Material aus Ausland annehmen

US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview mit dem TV-Sender ABC News aufgeklärt, wie er auf kompromittierendes Material über seinen politischen Gegner von Seiten einer ausländischen Regierung reagieren würde.

Bei dem Gespräch wollte der Hauptmoderator des TV-Senders, George Stephanopoulos, wissen, was Trump unternehmen werde, falls Ausländer, beispielsweise aus Russland, China oder aus anderen Ländern seinem Wahlstab Informationen zu seinem Wahlgegner anbieten würden. „Würden sie es annehmen oder das FBI anrufen?“, fragte der Moderator.

Nach Trumps Ansicht könnte „Beides“ getan werden.

„Ich meine, man könnte vielleicht zuhören wollen, es gibt nichts Falsches daran, zuzuhören. Wenn jemand aus einem Land, (zum Beispiel) Norwegen, anrufen würde: ‚Wir haben Informationen über Ihren Gegner‘ – oh, ich denke, ich würde es gerne hören“, sagte Trump.

Als der Moderator ihn fragte, ob er eine derartige Einmischung in die US-Wahlen wolle, erwiderte der US-Präsident, dies wäre keine Einmischung.

„Sie haben Informationen. Ich denke, ich würde es annehmen. Falls ich denken würde, etwas sei dort nicht in Ordnung, würde ich vielleicht zum FBI gehen.“

In dem besprochenen Fall gehe es seiner Meinung nach eher um eine sogenannte „Oppositionsrecherche“, eine Praxis, Informationen über einen politischen Gegner zu sammeln, mit denen er diskreditiert oder irgendwie anders geschwächt werden könnte. Um solche Fälle zu bearbeiten, habe das FBI keine Kräfte:

„Aber wenn jemand mit einer Oppositions-Recherche kommt – ‚Oh, lasst uns das FBI anrufen‘. Das FBI hat nicht ausreichend Agenten, um sich darum zu kümmern!“, so Trump. „Gehen Sie und reden Sie ehrlich mit den Kongressabgeordneten, sie alle tun es und haben es immer getan. Und so ist es nun mal. Das wird Oppositionsrecherche genannt“.

US-Medien zeigten sich über das Interview offenbar verblüfft. Der TV-Sender MSNBC bezeichnete Trumps Äußerung als ein „schockierendes Statement“. „Denken Sie nur, was für ein Signal das an ausländische Regierungen weltweit sendet: Trumps Wahlstab ist bereit, 2020 es mit euch zu tun zu haben“, empörte sich der Moderator Chris Mathews.

sputniknews


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