Auf dem Video ist zu sehen, wie sich Menschen an Bord eines Schnellbootes an der Wand eines Tankers zu schaffen machen und anschließend wieder wegfahren. Das Militärkommando Centcom erklärte, es handle sich um Mitglieder der iranischen Revolutionsgarden, die eine nicht explodierte Haftmine entfernt hätten.
In einer Dringlichkeitssitzung des UNO-Sicherheitsrates in New York machten die USA den Iran für die Explosionen auf den beiden Öltankern verantwortlich. Nach Angaben des kuwaitischen Botschafters wurden jedoch keine Beweise vorgelegt.
Die Regierung der Vereinigten Arabischen Emirate nannte die Entwicklung beunruhigend und gefährlich. Die chinesische Führung rief zum Dialog auf.
Der Iran wies die Anschuldigungen zurück. Sie seien Teil eines Komplotts zwischen Politikern der USA und des Nahen Ostens. Außenminister Sarif schrieb auf Twitter, Washington habe keinerlei Beweise oder Indizien vorgelegt. Die US-Regierung betreibe „Sabotage-Diplomatie“, um ihren – wie er sagte – „Wirtschaftsterrorismus“ gegen den Iran zu verschleiern.
Wadephul (CDU) fordert „belastbare Beweise“
Unionsfraktionsvize Wadephul sagte im Deutschlandfunk, für einen derartigen Vorwurf der USA brauche man belastbare Beweise. Man stehe am Rande einer kriegerischen Auseinandersetzung.
Wadephul forderte, Europa müsse sich stärker einbringen, um die Konflikte in der Region zu entschärfen. Eine kriegerische Auseinandersetzung könne vor Ort zu einer weiteren zivilisatorischen Katastrophe führen, aber auch die europäische Wirtschaft bedrohen. Europa müsse außenpolitisch handlungsfähig werden. Die USA seien nicht länger die verantwortungsvolle Supermacht, die alles im Sinne der Europäer regele, betonte der CDU-Politiker.
Der britische Außenminister Hunt kündigte eine eigene Überprüfung der Vorfälle an. Die USA beordeten unterdessen einen weiteren Zerstörer in den Nahen Osten.
Deutschlandfunk
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