S-400-Kauf: Türkei verspricht im Fall von US-Sanktionen Antwort

  15 Juni 2019    Gelesen: 539
S-400-Kauf: Türkei verspricht im Fall von US-Sanktionen Antwort

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu hat am Freitag vor Vergeltungsmaßnahmen gewarnt, sollten die USA wegen des Kaufs russischer Flugabwehrraketensysteme S-400 durch Ankara Sanktionen ergreifen.

„Ein Land kann einem anderen nicht Anweisungen dafür geben, wie es zu handeln hat. Die USA sollten von diesem Verhalten Abstand nehmen. Es bereitet allen Sorgen. Wie weit kann das noch gehen? Wenn die USA Schritte gegen uns unternehmen, müssen wir dasselbe tun. Natürlich wird niemand einfach tatenlos zusehen“, sagte Cavusoglu in einem Interview mit dem türkischen Sender NTV.

Die USA haben die Lieferung von F-35-Kampfjets an die Türkei gestoppt, weil Ankara sich als erstes Nato-Mitglied russische Luftabwehranlagen S-400 anschafft. Die ersten Systeme sollen schon im Juli zugestellt werden. Washington setzt Ankara mit allen Mitteln unter Druck, damit es die russischen Systeme doch nicht erwirbt. Jedoch hält die Türkei an ihren Plänen fest. Ankara ist nicht nur F-35-Käufer, sondern auch mit mehreren Unternehmen an dessen Herstellung beteiligt.

Am 6. Juni teilte der geschäftsführende US-Verteidigungsminister, Patrick Shanahan, in einem Brief an die Türkei mit, dass die Ausbildung der türkischen Piloten in den Vereinigten Staaten Ende Juli gestoppt werden solle. Es würden auch keine weiteren türkischen Piloten mehr für die F-35 Kampfjets ausgebildet.

Die Vereinbarung mit Russland sieht die Lieferung von vier S-400-Divisionen im Gesamtwert von 2,5 Milliarden US-Dollar an Ankara vor. Ein von Russland gewährter Kredit deckt die Hälfte dieser Summe.

sputniknews


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