Juncker für Verdienste um europäische Einigung in Erfurt gekrönt: „Keine Sicherheit ohne Russland“

  17 Juni 2019    Gelesen: 608
Juncker für Verdienste um europäische Einigung in Erfurt gekrönt: „Keine Sicherheit ohne Russland“

Die EU-Kommission arbeitet laut deren Chef Jean-Claude Juncker an neuen Beziehungen zu Moskau, weil „keine Sicherheitsarchitektur ohne Russland“ aufgebaut werden kann. Juncker ist am Montag in Thüringen mit dem Point-Alpha-Preis ausgezeichnet worden.

„Ich verurteile die Annexion der Krim, aber wie dürfen Russland nicht feindselig begegnen. Es gibt keine Sicherheitsarchitektur ohne Russland. Deshalb arbeitet die EU-Kommission an einer neuen Beziehung mit RU: Wir wollen Menschen wieder zueinander führen, um in Frieden zu leben“, sagte Juncker auf einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung nach seinem Auftritt im thüringischen Landtag.

Außerdem sprach er sich für eine Lohnangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland sowie für länderspezifische Mindestlöhne überall in Europa aus. „Deshalb bin ich dafür, dass wir überall in Europa einen Mindestlohn einführen“, sagte Juncker. Allerdings könne dieser nicht überall gleich hoch sein.

Außerdem sprach er sich für eine Lohnangleichung zwischen Ost- und Westdeutschland sowie für länderspezifische Mindestlöhne überall in Europa aus. „Deshalb bin ich dafür, dass wir überall in Europa einen Mindestlohn einführen“, sagte Juncker. Allerdings könne dieser nicht überall gleich hoch sein.

Kurz darauf wurde der Luxemburger bei einem Festakt auf dem Gelände der Gedenkstätte Point Alpha an der hessisch-thüringischen Grenze mit dem Point-Alpha-Preis ausgezeichnet. Point Alpha ist der Name eines ehemaligen US-Militärpostens an der Grenze, wo zu DDR-Zeiten der Eiserne Vorhang verlief. „Ich stehe gerne an einer Grenze, die es nicht mehr gibt. Point Alpha ist ein Ort wiedergefunden Friedens“, kommentierte der Luxemburger seine Erlebnisse.  

Zum Preis gehört eine Geldsumme von 25.000 Euro; er würdigt Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas. Das Kuratorium hatte die Entscheidung für den 64 Jahre alten Luxemburger Juncker damit begründet, dass dieser einen großen Beitrag zum europäischen Einigungsprozess geleistet habe. Juncker sei eine zentrale europäische Persönlichkeit und habe sich stets als Brückenbauer Europas erwiesen, so die Begründung. So habe es Juncker gerade in Krisenzeiten vermocht, scheinbar unüberbrückbare Positionen im Interesse Europas zusammenzuführen, die Interessen der Union nach außen zu vertreten und sie, wenn nötig, auch mit großer Konsequenz zu verteidigen.

Zuvor hatten unter anderem der frühere Bundeskanzler Helmut Kohl und der erste Präsident der Sowjetunion, Michail Gorbatschow, den 2005 geschaffenen Preis erhalten.

sputniknews


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