Hampel weist Mitverantwortung der AfD zurück

  28 Juni 2019    Gelesen: 875
Hampel weist Mitverantwortung der AfD zurück

Der AfD-Politiker Hampel hat eine Mitverantwortung seiner Partei an der Ermordung des Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke zurückgewiesen.

Hampel sagte im Deutschlandfunk, es sei unerhört, die AfD als geistige Wegbereiterin dieser Tat zu bezeichnen. Er sprach von inakzeptablen Unterstellungen und Anfeindungen. Manche AfD-Politiker seien darüber so schockiert, dass sie nicht mehr unbefangen agieren könnten. Hampel erklärte damit auch das Verhalten des bayerischen Landtagsabgeordneten Müller. Er war vor einigen Tagen während einer Trauerminute für Lübcke sitzen geblieben.

Unter anderem die CDU-Vorsitzende Kramp-Karrenbauer hatte der AfD vorgeworfen, das „geistige Klima“ für den Mord an Lübcke geschaffen zu haben. Dazu sagte Hampel, anhand einer solchen Argumentation könne man genauso gut behaupten, dass Bundeskanzlerin Merkel wegen ihrer Flüchtlingspolitik verantwortlich für Messer-Morde und Vergewaltigungen durch Migranten sei. Auf eine solche Ebene dürfe man sich aber nicht begeben.

Im Mordfall Lübcke sitzen neben dem Tatverdächtigen Stephan E. inzwischen zwei weitere Männer in Untersuchungshaft. Sie sollen Stephan E. die Tatwaffe verkauft beziehungsweise das Geschäft vermittelt haben. Von dem Mordvorhaben wussten sie nach derzeitigem Kenntnisstand aber offenbar nichts

In Kassel haben gestern etwa zehntausend Menschen gegen rechte Gewalt demonstriert.

Deutschlandfunk


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