Demnach schossen die Unbekannten auf drei Soldaten der sudanesischen Spezialeinheit und sechs Zivilisten vor dem Gebäude des Militärhospitals. Hoffentlich würden die Täter verhaftet und der Justiz übergeben, äußerte Dagalo.
Zuvor hatte der militärische Übergangsrat die oppositionellen „Kräfte für Freiheit und Wandel“ für alle möglichen Folgen der Protestaktionen in Khartumverantwortlich gemacht, die für den Sonntag angesetzt worden waren. Medienberichten zufolge setzte die Polizei Tränengas gegen die Demonstrierenden in der Stadt Khartum Bahri nördlich der sudanesischen Hauptstadt ein.
Die Lage im Lande hatte sich am 3. Juni verschärft, als das Militär das Zeltlager der Protestierenden vor dem Hauptquartier des Kommandos der sudanesischen Streitkräfte teilweise gewaltsam geräumt hatte. Bei den Zusammenstößen kamen mehrere Dutzende Menschen ums Leben. Die Oppositionellen reagieren mit Streiks und Aktionen von zivilem Ungehorsam und forderten die Machtübergabe an eine Zivilregierung.
Im April war der seit 30 Jahren autoritär herrschende Staatschef Omar Al-Baschir nach monatelangen Massenprotesten der Bevölkerung vom Militär gestürzt worden. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren hatte das Militär einen Rat eingesetzt, an dessen Spitze Verteidigungsminister Awad Ibnuf steht. Die Protestwelle ebbte jedoch nicht ab. Die Demonstranten fordern, unverzüglich ein ziviles Leitungsorgan zu bilden und es mit Machtbefugnissen auszustatten.
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