URSULA VON DER LEYEN
Die deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) soll neue Kommissionspräsidentin werden. Bei ihrer Nominierung durch die EU-Staats- und Regierungschefs musste sich Bundeskanzlerin Merkel (CDU) enthalten, weil der Koalitionspartner SPD den Vorschlag nicht mitträgt. Ein starker Befürworter ist dagegen Frankreichs Präsident Macron. Denn von der Leyen wurde vor 60 Jahren in Brüssel geboren, spricht fließend Französisch und Englisch.
Das ist als Chefin der EU-Kommission sicher von Vorteil. Von der Leyen hat Medizin studiert und anschließend in der Politik Karriere gemacht. Seit 2003 war sie zuerst Sozialministerin in Niedersachsen, ab 2005 Bundesfamilienministerin und später Arbeitsministerin (2009-2013). Zurzeit leitet sie das Verteidigungsministerium und steht dort politisch unter Druck – unter anderem im Zusammenhang mit der Vergabe von Berater-Verträgen und mit der kostenträchtigen Sanierung des Segelschulschiffs Gorch Fock.
CHARLES MICHEL
Der geschäftsführende Ministerpräsident von Belgien, Michel, soll Präsident des Europäischen Rats werden. Der 43-Jährige hat nach der Parlamentswahl Ende Mai geringe Chancen, im Amt zu bleiben. Der neue Posten käme ihm da sicher recht. Der studierte Jurist ist seit 1999 Abgeordneter im belgischen Parlament und war zeitweise Minister für Entwicklungszusammenarbeit. Michel ist ein Mann der leisen Töne. Womöglich kommt ihm das als Ratschef, der zwischen den 28 EU-Staaten vermitteln muss, zugute. Michel ist der einzige, der nicht vom Europäischen Parlament bestätigt werden muss.
JOSEP BORRELL
Der spanische Außenminister Borrell wurde als Außenbeauftragter der EU nominiert. Der 72-jährige Sozialist und Wirtschaftswissenschaftler ist seit Ende der 1970er Jahre in der spanischen Politik tätig, wo er Posten in verschiedenen Ministerien innehatte. Von Juli 2004 bis Januar 2007 war er Präsident des EU-Parlaments, von 2010 bis 2012 Präsident des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Der gebürtige Katalane ist ein erklärter Gegner einer Abspaltung der Region von Spanien.
CHRISTINE LAGARDE
Die IWF-Chefin Lagarde soll nach dem Willen der EU-Staats- und Regierungschefs künftig die EZB leiten. Die 63-Jährige gilt als gut vernetzte, geschickte Verhandlerin. Vor ihrer Laufbahn beim IWF war sie als Anwältin tätig, später als Ministerin. 2007 machte der damalige französische Präsident Sarkozy die gelernte Juristin, Ökonomin und Amerikanistin zur Wirtschafts- und Finanzministerin. Beim IWF wurde sie zu einer der zentralen Figuren in der Euro-Schuldenkrise – und machte sich dabei zeitweise zum Feindbild vieler Menschen in Griechenland.
URSULA VON DER LEYEN
Die deutsche Verteidigungsministerin von der Leyen (CDU) soll neue Kommissionspräsidentin werden. Bei ihrer Nominierung durch die EU-Staats- und Regierungschefs musste sich Bundeskanzlerin Merkel (CDU) enthalten, weil der Koalitionspartner SPD den Vorschlag nicht mitträgt. Ein starker Befürworter ist dagegen Frankreichs Präsident Macron. Denn von der Leyen wurde vor 60 Jahren in Brüssel geboren, spricht fließend Französisch und Englisch.
Das ist als Chefin der EU-Kommission sicher von Vorteil. Von der Leyen hat Medizin studiert und anschließend in der Politik Karriere gemacht. Seit 2003 war sie zuerst Sozialministerin in Niedersachsen, ab 2005 Bundesfamilienministerin und später Arbeitsministerin (2009-2013). Zurzeit leitet sie das Verteidigungsministerium und steht dort politisch unter Druck – unter anderem im Zusammenhang mit der Vergabe von Berater-Verträgen und mit der kostenträchtigen Sanierung des Segelschulschiffs Gorch Fock.
CHARLES MICHEL
Der geschäftsführende Ministerpräsident von Belgien, Michel, soll Präsident des Europäischen Rats werden. Der 43-Jährige hat nach der Parlamentswahl Ende Mai geringe Chancen, im Amt zu bleiben. Der neue Posten käme ihm da sicher recht. Der studierte Jurist ist seit 1999 Abgeordneter im belgischen Parlament und war zeitweise Minister für Entwicklungszusammenarbeit. Michel ist ein Mann der leisen Töne. Womöglich kommt ihm das als Ratschef, der zwischen den 28 EU-Staaten vermitteln muss, zugute. Michel ist der einzige, der nicht vom Europäischen Parlament bestätigt werden muss.
JOSEP BORRELL
Der spanische Außenminister Borrell wurde als Außenbeauftragter der EU nominiert. Der 72-jährige Sozialist und Wirtschaftswissenschaftler ist seit Ende der 1970er Jahre in der spanischen Politik tätig, wo er Posten in verschiedenen Ministerien innehatte. Von Juli 2004 bis Januar 2007 war er Präsident des EU-Parlaments, von 2010 bis 2012 Präsident des Europäischen Hochschulinstituts in Florenz. Der gebürtige Katalane ist ein erklärter Gegner einer Abspaltung der Region von Spanien.
CHRISTINE LAGARDE
Die IWF-Chefin Lagarde soll nach dem Willen der EU-Staats- und Regierungschefs künftig die EZB leiten. Die 63-Jährige gilt als gut vernetzte, geschickte Verhandlerin. Vor ihrer Laufbahn beim IWF war sie als Anwältin tätig, später als Ministerin. 2007 machte der damalige französische Präsident Sarkozy die gelernte Juristin, Ökonomin und Amerikanistin zur Wirtschafts- und Finanzministerin. Beim IWF wurde sie zu einer der zentralen Figuren in der Euro-Schuldenkrise – und machte sich dabei zeitweise zum Feindbild vieler Menschen in Griechenland.
MARGRETHE VESTAGER
Die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Vestager ist als Vizepräsidentin der EU-Kommission vorgesehen. Die liberale Politikerin hat sich durch ihr Vorgehen gegen US-Firmen wie Google und gegen europäische Großkonzerne wie Ikea Ansehen erworben. In ihrer Heimat galt die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin schon vor ihrem Wechsel nach Brüssel 2014 als starke politische Persönlichkeit. 1998 wurde sie mit 29 Jahren Bildungsministerin, 2011-2014 war sie Wirtschafts- und Innenministerin im Kabinett der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Thorning-Schmidt.
FRANS TIMMERMANS
Der Vize-EU-Kommissionspräsident Timmermans soll seinen Posten behalten. Eigentlich wollte der Niederländer aber Präsident der EU-Kommission werden. Bei der Europawahl hatte er als Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten kandidiert. Sieben Sprachen beherrscht der ehemalige niederländische Außenminister. Timmermans ist erster Vizepräsident des derzeitigen EU-Kommissionschefs Juncker, zuständig für Nachhaltigkeit und Rechtsstaatlichkeit. Er trieb das Strafverfahren gegen Polen wegen des Umbaus der dortigen Justiz voran unternahm Schritte gegen Ungarn wegen Verletzungen von EU-Recht. Das hat ihn bei manchen EU-Staats- und Regierungschefs nicht unbedingt beliebt gemacht.
Die dänische EU-Wettbewerbskommissarin Vestager ist als Vizepräsidentin der EU-Kommission vorgesehen. Die liberale Politikerin hat sich durch ihr Vorgehen gegen US-Firmen wie Google und gegen europäische Großkonzerne wie Ikea Ansehen erworben. In ihrer Heimat galt die studierte Wirtschaftswissenschaftlerin schon vor ihrem Wechsel nach Brüssel 2014 als starke politische Persönlichkeit. 1998 wurde sie mit 29 Jahren Bildungsministerin, 2011-2014 war sie Wirtschafts- und Innenministerin im Kabinett der sozialdemokratischen Ministerpräsidentin Thorning-Schmidt.
FRANS TIMMERMANS
Der Vize-EU-Kommissionspräsident Timmermans soll seinen Posten behalten. Eigentlich wollte der Niederländer aber Präsident der EU-Kommission werden. Bei der Europawahl hatte er als Spitzenkandidat der europäischen Sozialdemokraten kandidiert. Sieben Sprachen beherrscht der ehemalige niederländische Außenminister. Timmermans ist erster Vizepräsident des derzeitigen EU-Kommissionschefs Juncker, zuständig für Nachhaltigkeit und Rechtsstaatlichkeit. Er trieb das Strafverfahren gegen Polen wegen des Umbaus der dortigen Justiz voran unternahm Schritte gegen Ungarn wegen Verletzungen von EU-Recht. Das hat ihn bei manchen EU-Staats- und Regierungschefs nicht unbedingt beliebt gemacht.
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