Steigende Wohnkosten belasten Senioren

  03 Juli 2019    Gelesen: 664
Steigende Wohnkosten belasten Senioren

Immer mehr Mieterinnen und Mieter im Seniorenalter haben Schwierigkeiten, die steigenden Wohnkosten zu tragen.

Der Autor einer repräsentativen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Grabka, sagte im Deutschlandfunk, der Anteil der Seniorenhaushalte, die für Miete 30 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommens oder mehr benötigen, sei stark gestiegen – zwischen 1996 und 2016 von 38 auf 63 Prozent. Die Schere zwischen dem Alterseinkommen und den Wohnkosten sei weiter auseinandergegangen. In der Folge müssten ältere Mieter unter Umständen ihr Vermögen auflösen. Bei denjenigen ohne Vermögen drohe der Umzug, wobei gerade in städtischen Regionen die Lage schwierig sei.

Grabka betonte, bei den Wohnkosten müsse man klar zwischen Mietern und Senioren mit beziehungsweise ohne Eigentum unterscheiden. Immobilienbesitzer mussten laut Studie 2016 durchschnittlich nur rund 15 Prozent ihres Einkommens für Wohnkosten ausgeben. Bei Mieterhaushalten waren es dagegen im Schnitt 34 Prozent. Als Konsequenz fordete Grabka mehr Investitionen in den sozialen Wohnungsbau.


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