Neue internationale Rettungseinsätze gefordert

  08 Juli 2019    Gelesen: 690
Neue internationale Rettungseinsätze gefordert

In der Diskussion um die Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer mehren sich die Forderungen nach einem neuen internationalen Einsatz. Luxemburgs Außenminister Asselborn sagte im Deutschlandfunk, man brauche sehr schnell europäische Schiffe im Mittelmeer. Nicht-Regierungsorganisationen wie Sea Watch oder Sea Eye dürften angesichts der Kriegshandlungen in Libyen mit den Rettungseinsätzen im Mittelmeer nicht alleingelassen werden.

Wichtig sei auch, dass von vornherein Häfen bestimmt würden, die diese Schiffe hineinließen. Dort müssten dann von der EU in Zusammenarbeit mit dem UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR Strukturen geschaffen werden, die sich verlässlich um die Hilfesuchenden kümmerten. Asselborn unterstützte damit entsprechende Forderungen von Bundesentwicklungsminister Müller. Dies seien Fragen der Solidarität und der elementarsten Menschlichkeit, so Asselborn.

Müller (CSU) für Rettungseinsatz in Libyen

Bundesentwicklungsminister Müller (CSU) forderte zudem einen sofortigen internationalen Rettungseinsatz für die Flüchtlinge in Libyen. Nötig sei hier eine gemeinsame humanitäre Initiative der EU und der Vereinten Nationen, sagte der CSU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Menschen in den libyschen Elendslagern hätten die Perspektive, entweder dort durch Gewalt oder Hunger zu sterben, auf dem Rückweg in der Wüste zu verdursten oder im Mittelmeer zu ertrinken. Man dürfe hier keinen Tag länger warten.

„Alan Kurdi“: Deutschland nimmt Flüchtlinge auf

Bundesinnenminister Seehofer hatte gestern Abend erklärt, Deutschland werde bis zu 40 der jüngst im Mittelmeer geretteten Flüchtlinge aufnehmen. Dies habe er im Geiste der europäischen Solidarität angeboten.


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