Sachsens Ministerpräsident setzt auf „enge Zusammenarbeit” mit Russland

  18 Juli 2019    Gelesen: 639
Sachsens Ministerpräsident setzt auf „enge Zusammenarbeit” mit Russland

Sachsens Regierungschef Michael Kretschmer (CDU) hat sich für den Abbau der seit fünf Jahren geltenden EU-Sanktionen gegenüber Russland ausgesprochen.

„Die Lösung des Ukraine-Konflikts ist wichtig und wir müssen dafür alles tun; die Sanktionen haben uns da aber keinen Schritt weitergebracht”, erklärte Kretschmer der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Dresden.

Man habe wirtschaftliche Interessen und eine enge kulturelle Verbindung. Es sei wichtig, dass die ostdeutschen Ministerpräsidenten ihre Meinung klar und deutlich ausdrücken, sagte er und betonte anschließend, es gebe Meinungsverschiedenheiten in dem Punkt.

Die ostdeutschen Länder wünschen sich laut Kretschmer eine enge Zusammenarbeit mit Russland. „Daran führt kein Weg vorbei. Richtig war, dass Russland sein Stimmrecht im Europarat zurückerhalten hat und Deutschland den Bau der Erdgasleitung Nordstream 2 forciert. Als nächstes muss der Abbau der Sanktionen erfolgen“, so der CDU-Politiker.

Eine aktuelle Aufstellung des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft soll nahelegen, dass die Russland-Sanktionen Ostdeutschland deutlich mehr wirtschaftlich geschadet haben als dem Westen. Der Handel ostdeutscher Unternehmen (Berlin ausgenommen) mit Russland schrumpfte demzufolge im Zeitraum  2013-2018 im Schnitt um fast 29 Prozent, während es im Westen nur 17 Prozent waren. In Sachsen war der Rückgang mit rund 72 Prozent besonders spürbar.

sputniknews


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