“Es ist ein wirtschaftliches Projekt, ein energiewirtschaftliches Projekt, das aus unserer Sicht außerordentlich sinnvoll ist, nicht nur für Deutschland, sondern für Europa”, sagte Maas am Donnerstag in Bonn in einer Pressekonferenz mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow. Er widersprach der Sorge, durch Nord Stream 2 könne auf den Transport russischen Gases durch ukrainische Pipelines nach Europa verzichtet und damit die Ukraine erpressbar gemacht werden. “Das halten wir nicht für ein Argument, das zutrifft.” Es gelte deshalb nicht, weil die Bundesregierung seit Jahren versuche, den Gastransit durch die Ukraine sicherzustellen.
Lawrow betonte den wirtschaftlichen Charakter der Gaspipeline. Man sei bereit, mit der Ukraine über einen weiteren Gastransit zu reden, wenn dies “wirtschaftlich begründet” sei und “zum gegenseitigen Vorteil” sei, sagte der russische Außenminister.
Merkel hat wiederholt betont, dass sie auf den Gastransit durch die Ukraine bestehen werde. Die Ostsee-Pipeline wird durch russische und europäische Firmen unter Führung des russischen Gaskonzerns Gazprom gebaut. Beteiligt ist auch die BASF-Tochter Wintershall. Mehrere europäische Staaten haben massive Bedenken gegen das deutsch-russische Projekt.
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