Wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Interview gegenüber der „Welt am Sonntag“ erklärte, sei die EU bereit, im Handelsstreit mit den USA die Zölle auf Auto-Importe auf null zu senken.
„Damit wäre auch der Vorwurf ausgeräumt, dass amerikanische Autozölle niedriger als europäische seien“, erklärte der CDU-Politiker.
Dies wäre ein direktes Entgegenkommen gegenüber Washington. So hatte US-Präsident Donald Trump wiederholt aus seiner Sicht unfaire Handelsabkommen mit der Europäischen Union kritisiert. Bisher verlangen die USA für europäische Autos nämlich 2,5 Prozent Einfuhrzoll - die EU kassiert 10 Prozent. Demgegenüber liegt allerdings der US-Einfuhrzoll für die in den Vereinigten Staaten so beliebten Pick-ups bei 25 Prozent.
Deutschland erklärt in diesem Zusammenhang immer wieder, dass das US-Argument über „Unfairness“ der deutschen Wirtschaft an sich unlogisch sei, weil gerade die deutsche Automobilindustrie „gewaltige Summen in den amerikanischen Markt investiert“habe.
Dass Altmaier nun gar Null-Zölle erwägt, ist allerdings nicht so überraschend, wenn man seine vorherigen Verhandlungen mit der US-Seite in Betracht zieht. Mitte Juli hatte er nach einem Gespräch mit dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer in Washingtongesagt, er halte eine Lösung in Teilbereichen des Handelskonflikts bis Ende des Jahres für möglich.
Industriezölle könnten auf null reduziert werden, dies war schon damals seine Aussage.
Nun betonte er explizit, dass dies auch die Einfuhrzölle auf Autos betreffen würde:
„Ja - und zwar auf null. Im Rahmen eines Industriezollabkommens“, so Altmaier deutlich.
sputniknews
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